Sozial-/Kulturwissenschaften

Laurens Schlicht

tabula rasa

Die Erforschung des menschlichen Geistes im Kontext der Société des observateurs de l'homme, ca. 1780–1830

2020. XV, 462 Seiten.

Historische Wissensforschung 13

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Wie wurde die empirische Erforschung des menschlichen Geistes möglich? Welche Wissenstechniken wurden in den Diskussionen der Französischen Revolution und der Zeit des Konsulats entwickelt, um den menschlichen Geist zu erforschen? Laurens Schlicht erörtert diese Fragen im Hinblick auf die Gesellschaft der Menschenbeobachter (1799–1804).
Die Société des observateurs de l'homme, die Gesellschaft der Menschenbeobachter, wurde im Jahr 1799 mit dem Ziel gegründet, eine »vergleichende Anthropologie« zu etablieren. Sie wollte die spekulativen Ansätze der Erforschung des Menschen aus dem 18. Jahrhundert durch eine empirische Wissensform ersetzen. Diese sollte im napoleonischen Frankreich dazu beitragen, eine sichere, dauerhafte und wissenschaftliche Basis für die Regierbarkeit der Menschen zu schaffen. Die Kenntnis des menschlichen Geistes, seines esprit und seiner Neigungen war ein integraler Bestandteil dieses Projekts. Laurens Schlicht untersucht, wie im Umfeld dieser gelehrten Gesellschaft Menschen zum Gegenstand der Forschung wurden und wie sich die Konstruktionen dieser Menschen als Forschungsgegenstände und als politische Akteure transformierten.
Personen

Laurens Schlicht Studium der Geschichte und Philosophie in Magdeburg und Frankfurt/Main; Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsprojekt »Epistemologien des Wissens vom Menschen« an der Universität Frankfurt am Main; 2016 Promotion; Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt »Gedankenlesen als Kulturtechik« an der Humboldt-Universität in Berlin; derzeit Wissenschaftlicher Mitarbeiter in professoraler Vertretung am Institut für Romanische Kulturwissenschaft und Interkulturelle Kommunikation, Universität des Saarlandes in Saarbrücken.
https://orcid.org/0000-0003-3113-6069

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Historische Zeitschrift — 313 (2021), S. 443–444 (Claire Gantet)