Rechtswissenschaft

Maximilian Becker

Absurde Verträge

2013. XVIII, 354 Seiten.

Studien zum Privatrecht 27

94,00 €
inkl. gesetzl. MwSt.
fadengeheftete Broschur
ISBN 978-3-16-152314-4
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Absurde Verträge sind Verträge über offensichtlich unmögliche Leistungen, wie sie insbesondere in der Esoterik, bei Wunderheilungen und anderen pseudomedizinischen Heilbehandlungen häufig vorkommen. Inwiefern besteht für solche Leistungen eine Zahlungspflicht? Wo verläuft die hier besonders schwierig zu bestimmende Grenze der Unmöglichkeit?
Absurde Verträge sind Verträge über offensichtlich unmögliche Leistungen. Sie zeichnen sich durch ein gewisses Maß an Lächerlichkeit sowie die Nutzlosigkeit der Leistungshandlung für den erhofften Leistungserfolg aus. Betroffen sind neben esoterischen und übersinnlichen Leistungen vor allem Heilbehandlungen, die Erkenntnissen der Medizin offenkundig widersprechen. Ungewöhnliche Leistungsversprechen wie die Aktivierung positiver Energien oder wissenschaftlich nicht nachweisbare Wirkstoffe erfordern eine neuartige, tiefgehende Abmessung der Reichweite und Anwendbarkeit des § 275 Abs. 1 BGB unter Einbeziehung der Wissenschaftstheorie. Über die Rechtswissenschaft hinaus reicht die gesellschaftliche Frage, welche Toleranz Leistungsangebote genießen sollten, die auf eigenwilligen Weltanschauungen beruhen und teilweise direkt mit wissenschaftlichen Erkenntnissen kollidieren. Diese und andere Faktoren, wie etwa der Placebo-Effekt, die Würde der Rechtsordnung oder der vermeintliche Kauf einer realen Chance, sind in der rechtsfortbildenden Lösung wertungsmäßig zu berücksichtigen.
Personen

Maximilian Becker Geboren 1978; Studium des Deutschen und Europäischen Wirtschaftsrechts an der Universität Siegen; 2012 Promotion; 2013–19 Juniorprofessur für Bürgerliches Recht und Immaterialgüterrecht sowie Lehrstuhlvertretung an der Universität Siegen; 2019 Habilitation; Inhaber des Lehrstuhls für Datenschutzrecht und IT-Recht an der Universität Hannover.
https://orcid.org/0000-0001-8679-8700

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Juristenzeitung — 2014, 1104 (Wolfgang Ernst)
In: FAZ — 3. Februar 2014, 28 (Jürgen Kaube)
In: Legal Tribune Online — http://www.lto.de/recht/feuilleton/f/esoterik-absurde-vertraege-dissertation-maximilian-becker/ (Markus Sehl)
In: Westdeutsche Zeitung — 1. Oktober 2013, S. 27 (Peter Kurz)
In: JURA – Juristische Ausbildung — 2013, 430–432 (Peter A. Windel)
In: Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) — 27. Mai 2013, S. 18 (Martin Otto)