Theologie

Julius Wellhausen / Konrad Hammann

Briefe / Hermann Gunkel – Eine Biographie

Hrsg. v. Rudolf Smend, in Zus.-Arb. m. Peter Porzig u. Reinhard Müller

2015. 1349 Seiten.
69,00 €
inkl. gesetzl. MwSt.
Leinen
ISBN 978-3-16-154356-2
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Julius Wellhausen, einer der berühmtesten Repräsentanten der neuzeitlichen Wissenschaft vom Alten Testament, zugleich Erforscher des vor- und frühislamischen Arabien und des Urchristentums, ein ebenso großer Schriftsteller wie Gelehrter, hat ein Briefwerk hinterlassen, das fast ein Jahrhundert nach seinem Tod nicht nur auf seine Person, sondern auch auf seine Wissenschaft(en) und seine Zeit neues Licht wirft.

Konrad Hammann verortet das Leben und Werk des Alttestamentlers Hermann Gunkel in seiner Zeit und in den Forschungsdiskursen seines Faches. Er zeichnet das Porträt eines Gelehrten, der die biblischen Texte mit ungewöhnlicher Sensibilität und methodischer Sorgfalt zum Leuchten zu bringen vermochte.

Beide Bände sind zusammen als Paket erhältlich.
Julius Wellhausen (1844–1918), zunächst Professor für Altes Testament an der theologischen Fakultät in Greifswald, danach Professor der Semitistik an den philosophischen Fakultäten in Halle, Marburg und Göttingen, begründete die moderne Sicht der Geschichte des alten Israel, wirkte bahnbrechend aber auch auf den Gebieten des vor- und frühislamischen Arabien und des Neuen Testaments. Seine Werke wurden immer wieder wegen ihrer einzigartigen schriftstellerischen Stärke gerühmt, die nun auch in seinen hier fast durchweg erstmals veröffentlichten Ausführungen zu Tage tritt. Der Band umfasst mehr als 1000 Briefe; unter den Adressaten befinden sich F. Althoff, A. v. Harnack, W. Herrmann, A. Jülicher, A. Kuenen, P. de Lagarde, E. Littmann, Th. Mommsen, Th. Nöldeke, Ed. Schwartz, A. Schweitzer und W.R. Smith. Die Themen gehen in ihrer Vielzahl weit über das Fachliche hinaus.

In der Generation nach Julius Wellhausen gehörte Hermann Gunkel zu den bedeutendsten Repräsentanten der evangelischen Bibelwissenschaften. Als einer der Mitbegründer und Hauptvertreter der Religionsgeschichtlichen Schule etablierte er methodisch höchst innovative Zugänge zum Alten wie auch zum Neuen Testament. Letztlich setzte er mit jeder größeren Publikation einen forschungsgeschichtlichen Markstein. Sein Kommentar zur Genesis und seine diversen Auslegungen der Psalmen avancierten zu Klassikern der protestantischen Bibelexegese im 20. Jahrhundert. Sein Name ist untrennbar verbunden mit der gattungsgeschichtlichen Betrachtung biblischer Texte. Im Rückgriff auf bislang unerschlossenes Archivmaterial verortet Konrad Hammann das Leben und Werk Gunkels in seiner Zeit und in den Forschungsdiskursen seines Faches.

Beide Bände sind zusammen als Paket erhältlich.
Personen

Julius Wellhausen (1844–1918): Ab 1862 Theologiestudium in Göttingen; ab 1870 Privatdozent in Göttingen; 1872 ordentlicher Professor für Altes Testament in Greifswald; 1882 außerordentlicher Professor für semitische Sprachen in Halle/Saale und 1885 in Marburg; als Nachfolger von Paul de Lagarde seit 1892 in Göttingen; 1913 Emeritierung.

Konrad Hammann (1955–2020) Studium der Ev. Theologie in Marburg, Tübingen, München und Göttingen; 1980–81 wiss. Assistent in München; 1981–83 Vikariat in Verden/A.; 1984–91 Pfarrer in Schwalmbach-Trutzhain; 1988 Promotion; 1991–2003 Pfarrer in Göttingen; 1998 Habilitation; von 2003 bis zu seinem Tod Professor für Systematische sowie Historische Theologie und ihre Didaktik in Münster.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Reformatorisch Dagblad — 16. April 2016, S. 9 (Herman J. Selderhuis)