Theologie

Ruben Zimmermann

Christologie der Bilder im Johannesevangelium

Die Christopoetik des vierten Evangeliums unter besonderer Berücksichtigung von Joh 10

139,00 €
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Leinen
ISBN 978-3-16-148388-2
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Ruben Zimmermann untersucht die johanneischen Christusbilder (z.B. »guter Hirte«, »Lamm Gottes«, »Brot des Lebens«) in ihrer literarischen Gestalt und ihrer theologischen Bedeutung. Die vielfältigen christologischen Metaphern, Symbole, Titel und Erzählungen werden im vierten Evangelium zu einem kunstvoll gestalteten Christusmosaik verbunden, das den Leser in einen christologischen Verstehensprozess hineinziehen will.
Das Johannesevangelium spricht in vielen Bildern von Jesus Christus, die eine immense Wirkungsgeschichte nach sich gezogen haben, so zum Beispiel der »gute Hirte«, das »Lamm Gottes« oder das »Brot des Lebens«. Ruben Zimmermann zeigt in seiner literarisch-hermeneutischen Untersuchung, dass diese Bilder nicht nur einen (wirkungs-)ästhetischen, sondern auch einen theologischen Wert in der Gesamtkonzeption des Evangeliums haben: Die christologische Reflexion vollzieht sich hier gerade in und durch Bildersprache. Diese beschränkt sich nicht nur auf die Ich-bin-Worte, sondern sie zeigt sich in vielfältigen Formen wie z.B. in Kontextmetaphern, symbolischen Erzählungen, remetaphorisierten Titeln (z.B. Sohn als Familienmetapher) oder kognitiven Bildkonzepten (z.B. die Raumdimension), die induktiv mit Hilfe unterschiedlicher Bildertheorien analysiert werden.
Der Autor wählt zwei Schwerpunkte: Einerseits wird die Vielfalt der Christusbilder des gesamten Evangeliums anhand von beispielhaften Textanalysen im Überblick wahrgenommen, andererseits wird die Bilderchristologie im zentralen Kapitel Joh 10 detailliert analysiert.
Es zeigt sich, dass das Christusmosaik des vierten Evangeliums literarisch ebenso kunstvoll gestaltet wie theologisch bedeutsam ist. Die bildersprachliche Vielfalt der christologischen Darstellungsformen erweist sich als ein theologisches Programm, das einerseits der Größe und Weite des johanneischen Christuszeugnisses Ausdruck verleiht und das andererseits den Leser in einen christologischen Verstehensprozess hineinziehen will.
So wird in der vorliegenden Studie eine wirkungsästhetische Christologie des Johannesevangeliums entfaltet, die als urchristlicher Beitrag zu einer poetologischen Theologie betrachtet werden kann.
Personen

Ruben Zimmermann Geboren 1968; Professor für Neues Testament und Ethik an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz und Research Associate am Department of Old and New Testament Studies der University of the Free State, Bloemfontein, Südafrika.
https://orcid.org/0000-0002-1620-4396

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Theologische Literaturzeitung — 132 (2007), S. 803–805 (R. Hirsch-Luipold)
In: Studien zum NT und seiner Umwelt — Bd.30 (2005), S. 232f (M. Grohmann)
In: Revue d'histoire et de Philosophie Religieuses — Jg.85 (2005), H.3, S.452f (Ch. Grappe)
In: New Testament Abstracts — Vol.49 (2005), H.1, S.183f
In: Journal for the Study of the New Testament (JSNT) — Vol.27.5 (2005), S.77 (Sean Winter)
In: Bulletin for Biblical Research — 18 (2008), S. 154–156 (Robert W. Yarbrough)
In: Actualidad Bibliografica — Jg.84 (2005), S.197ff (Josep Boada)
In: Theological Studies — Vol.67 (2006), H.3, S.669f (Daniel Liderbach)
In: Trierer Theologische Zeitschrift — 115 (2006), S. 177–179 (Rainer Schwindt)
In: Theologie und Glaube — Jg.96 (2006), H.2, S.214ff (Beate Kowalski)
In: Theologische Rundschau — 82 (2017), S. 113–154 (Udo Schnelle)
In: Tijdschrift voor Theologie — Jg.45 (2005), H.2, S.207 (D.Brouns-Wewerinke)