Rechtswissenschaft

Louisa Bartel

Das Verbot der Rekonstruktion der Hauptverhandlung

Versuch einer Legitimation

114,00 €
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Leinen
ISBN 978-3-16-152562-9
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Das vom Bundesgerichtshof entwickelte Verbot der Rekonstruktion der Hauptverhandlung in der strafprozessualen Revision steht in der Kritik. Louisa Bartel zeigt die Möglichkeiten einer rechtlichen Begründung dieses Grundsatzes, aber auch seine Grenzen auf.
Das Revisionsrecht unterliegt seit Jahrzehnten einem erheblichen Wandel; seine Formenstrenge scheint in Auflösung begriffen. Von diesen tiefgreifenden Veränderungen ist das von den Strafsenaten des Bundesgerichtshofs entwickelte Verbot der Rekonstruktion der Hauptverhandlung weithin unberührt geblieben. Den Revisionsgerichten ist es danach versagt, zur Nachprüfung von Verfahrensrügen mündlichen Prozessstoff der tatrichterlichen Hauptverhandlung im Wege des revisionsgerichtlichen Freibeweises zu rekonstruieren. Diese Rechtsprechung begegnet von jeher Kritik, zumal es an einer tragfähigen Begründung für das Rekonstruktionsverbot fehlt. Nach einer Bestandsaufnahme und Analyse der Rechtsprechung sowie der im Schrifttum vertretenen Auffassungen zum Rekonstruktionsverbot unterzieht Louisa Bartel die bisherigen Begründungsansätze einer kritischen Überprüfung. Vor dem Hintergrund des Kontrollprogramms der Verfahrensrüge und mit Blick auf das verfassungsrechtlich verbürgte Prinzip effektiven Rechtsschutzes zeigt sie Tragfähigkeit und Grenzen des Rekonstruktionsverbots auf.
Personen

Louisa Bartel Geboren 1965; Studium der Rechtswissenschaften in Freiburg und München; 1993 Eintritt in den Richterdienst; 1996–2000 Richterin am Landgericht Karlsruhe; 2001–04 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Bundesverfassungsgericht; 2004–12 Richterin am Oberlandesgericht Karlsruhe; seit 2012 Vorsitzende Richterin am Landgericht Karlsruhe.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Goltdammer's Archiv für Strafrecht — 2015, 585–587 (Ulrich Eisenberg)