Rechtswissenschaft

Katharina Reiling

Der Hybride

Administrative Wissensorganisation im privaten Bereich

94,00 €
inkl. gesetzl. MwSt.
fadengeheftete Broschur
ISBN 978-3-16-154145-2
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Im Risikorecht werden Unternehmen zunehmend verpflichtet, Organisationseinheiten einzurichten, die ihr kognitives Potential stimulieren und das so gewonnene Risikowissen an die Verwaltung weiterleiten. Daraus entwickelt Katharina Reiling die Grenzfigur des Hybriden als Wissensmittler der Verwaltung. Sie entwirft ein Konzept für die mit der staatlichen Überformung der Privatorganisation verbundenen rechtlichen Folgeprobleme.
Den Ausgangspunkt der Untersuchung bildet die Beobachtung, dass im Risikorecht die im hergebrachten Verwaltungsrecht als fest gedachte Grenze zwischen öffentlicher und privater Organisation verschwimmt. Das zeigt sich in der gesetzlichen Verpflichtung von Unternehmen, ihr kognitives Potential durch besondere Organisationseinheiten zu stimulieren und das so gewonnene Risikowissen der Verwaltung weiterzuleiten. Daraus entwickelt die Autorin die Grenzfigur des Hybriden als Wissensmittler der Verwaltung. Ihre Überlegung ist dabei, dass sich die staatliche Überformung der Privatorganisation als eine Reaktion auf die Probleme der Rechtsdurchsetzung in der Risikoverwaltung darstellt: Die Behörden müssen Wissen generieren, das in erster Linie bei Unternehmen verfügbar ist, die Risiken erzeugen. Diese sind aber regelmäßig nicht zur Kooperation bereit. Abschließend erörtert die Autorin die mit der Transzendierung verbundenen rechtlichen Folgeprobleme für die Gemeinwohlbindung der Verwaltung und den Rechtsschutz der Privatorganisation.
Personen

Katharina Reiling Geboren 1984; Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Konstanz; 2015 Promotion und Zweite Juristische Staatsprüfung; 2022 Habilitation (Konstanz); Professorin für Öffentliches Recht an der Universität Bonn.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Die Verwaltung — 2017, 293–295 (Karl-Heinz Ladeur)