Rechtswissenschaft

Cornelia Janik

Die Bindung internationaler Organisationen an internationale Menschenrechtsstandards

Eine rechtsquellentheoretische Untersuchung am Beispiel der Vereinten Nationen, der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds

2012. XXI, 608 Seiten.

Jus Internationale et Europaeum 66

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ISBN 978-3-16-152157-7
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Die internationalen Menschenrechte zielen primär auf den Schutz vor staatlicher Gewalt. Indes stehen auch internationale Organisationen als Menschenrechtsverletzer in der Kritik, etwa der UN-Sicherheitsrat für seine black listing -Aktivitäten. Cornelia Janik entwickelt methodische Ansätze, auf deren Grundlage auch internationale Organisationen an Menschenrechtsstandards gebunden werden können.
Das internationale Menschenrechtsschutzsystem ist zunächst als Antwort auf Nationalsozialismus und Zweiten Weltkrieg entstanden und richtet sich an Staaten als potenzielle Menschenrechtsverletzer. Internationale Organisationen, allen voran die UNO, sind nach ihrer historischen Konzeption mit der Aufgabe betraut, Allgemeinwohl und Menschenrechte zu fördern. An Menschenrechtsverträge sind sie selbst nicht gebunden. Die Vorstellung, dass nur Staaten Menschenrechte verletzen, ist indes obsolet, wie etwa die black listing -Aktivitäten des UN-Sicherheitsrates oder die Finanzierung menschenrechtsadverser Projekte durch Weltbank und IWF vor Augen führen. Cornelia Janik zeigt daher methodische Ansätze auf, um die klassischen, auf Staaten zugeschnittenen Völkerrechtsquellen derart weiterzuentwickeln, dass sie auch internationale Organisationen zur Einhaltung internationaler Menschenrechte verpflichten.
Personen

Cornelia Janik Geboren 1980; Studium der Rechtswissenschaften in Frankfurt am Main; 2011 Promotion; Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Europarecht und Völkerrecht an der Goethe-Universität; Rechtsreferendarin in Frankfurt und Karlsruhe.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Zeitschr.f. Öffentliches Recht — 2016, 193–198 (Stefan Kieber)
In: Newsletter Menschenrechte — 2013, 148–149 (Kerstin Schwedler)
In: Portal für Politikwissenschaft (pw-portal.de) — http://www.pw-portal.de (01/2013) (Matthias Lemke)
In: Vereinte Nationen — 2014, 280 (Heike Krieger)
In: Revue Hellenique des Droits de l'homme — 2014, 1010