Rechtswissenschaft

Nikolaus Urban

Die Diätenfrage

Zum Abgeordnetenbild in Staatsrechtslehre und Politik 1900–1933

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fadengeheftete Broschur
ISBN 978-3-16-147986-1
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Erstmals 1896 wird der »Parlamentarier« im Großen Brockhaus als »Berufsparlamentarier« erklärt – dennoch spricht noch das Grundgesetz von der »Entschädigung«, auf die Bundestagsabgeordnete einen Anspruch haben. Nikolaus Urban untersucht, welche Widerstände einem zeitgemäßen Abgeordnetenbild im ausgehenden Kaiserreich und in der Weimarer Republik entgegengesetzt wurden.
Nikolaus Urban untersucht die Art und Weise, in der Staatsrechtslehre und Politik im späten Kaiserreich und in der Weimarer Republik auf die veränderten Bedingungen reagiert haben, unter denen die parlamentarische Gestaltung einer seit der Reichsgründung fundamentalpolitisierten und industriell revolutionierten Gesellschaft erfolgen mußte. Ausgehend von der Diätenfrage geht er dem Wandel des Abgeordnetenbildes nach, der sich im Zuge der Professionalisierung auch von Politik und Mandat im Untersuchungszeitraum vollzogen hat, dem aber zugleich nicht allein aus den Reihen der Staatsrechtslehre erheblicher Widerstand entgegengesetzt wurde. Die Diskrepanzen, die zwischen den Abgeordnetenbildern der Zeit und der Parlamentarisierung und Demokratisierung des Deutschen Reichs aufgezeigt werden, bilden den Hintergrund der Schwierigkeiten, die noch die Verfasser des Grundgesetzes mit dem Gedanken von der »Politik als Beruf« hatten.
Personen

Nikolaus Urban Geboren 1970; 2002 Promotion; zur Zeit Legal Counsel in der Rechtsabteilung der Europäischen Zentralbank.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Der Staat — Bd.44 (2005), H.1, S.139ff (Hans Fenske)
In: Zeitschr.f.Neuere Rechtsgeschichte — 2006, 511–513 (Christian Jansen)
In: Zeitschrift d.Savigny-Stiftung G — 2009, 791–792 (Gerhard Köbler)