Rechtswissenschaft

Linda Schneider

Die Durchsetzung von Normenkontrollentscheidungen

Ein Grundmodell judikativer Mechanismen der Entscheidungsabsicherung

2022. XII, 243 Seiten.

Jus Internationale et Europaeum 184

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fadengeheftete Broschur
ISBN 978-3-16-161210-7
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Wie sichern Gerichte die Befolgung von Normenkontrollentscheidungen ab, obwohl sie sie nicht selbst vollstrecken können? Linda Schneider zeigt, dass Gerichte hier rechtsordnungsübergreifend zu ähnlichen Mitteln und Strategien greifen. Dabei navigieren sie zwischen richterlichem Übergriff in die Sphäre des Gesetzgebers und limitiertem judikativem Zugriff.
Wie sichern Gerichte die Befolgung von Normenkontrollentscheidungen ab? Durch welche generellen Maßnahmen muss der beanstandete Rechtszustand behoben werden? Das zu bewerten und entsprechende Regelungen zu treffen, ist Aufgabe des politischen Prozesses. Dabei wirken typische Zwänge wie begrenztes Budget und schwerfällige Konsensfindung, die die Entscheidungsumsetzung behindern können. Zugleich fehlt Normenkontrollgerichten ein klassischer Vollstreckungsapparat, was sie dem Risiko aussetzt, dass ihre Entscheidungen nicht befolgt werden. Schließlich bergen gerichtliche Interventionen zur Urteilsdurchsetzung gegenüber dem Gesetzgeber auch immer das Risiko eines nicht gerechtfertigten Übergriffs in den politischen Raum. Angesichts dieses Grundkonflikts widmet sich Linda Schneider der Frage, welche Mechanismen Normenkontrollgerichten in Antizipation bzw. im Fall des legislativen Ungehorsams zur Verfügung stehen. Hierbei zeigen sich rechtsordnungsübergreifend aufschlussreiche Gemeinsamkeiten, die sich modellhaft beschreiben lassen.
Personen

Linda Schneider Keine aktuellen Daten verfügbar.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Deutsches Verwaltungsblatt — 137 (2022), 1140–1141 (Jörg Berkemann)