Theologie

Anke Inselmann

Die Freude im Lukasevangelium

Ein Beitrag zur psychologischen Exegese

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eBook PDF
ISBN 978-3-16-152089-1
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Wie kein anderes Evangelium will das Lukasevangelium seinen Lesern »große Freude« verkünden: Vor dem Hintergrund antiker Affektlehre und mithilfe emotionspsychologischer Modelle erschließt sich aus den Texten ein reflektiertes historisches Konzept, mit dem zur kognitiven Affektkontrolle, zur Beständigkeit und zu weitreichenden Handlungskonsequenzen angeleitet wird.
Das Lukasevangelium verheißt eine »große Freude«. Dieser Affekt wird zum Leitmotiv wie in keinem anderen frühchristlichen Zeugnis. Viele intratextuelle Bezüge zeigen, dass der Verfasser ein reflektiertes Konzept verfolgt. Anke Inselmann untersucht, wie das Verständnis der Freude im Verlauf der Erzählung entfaltet und definiert wird. Auf der Grundlage einer historisch-kritischen und literaturwissenschaftlichen Analyse werden antike Affektpsychologie und moderne Emotionstheorien in die Exegese einbezogen. So wird deutlich, dass das Lukasevangelium mit verschiedenen Modellen zur Affektkontrolle anleiten will. Der Verfasser zielt dabei auf eine Freude, die beständig, kognitiv kontrolliert und mit unmittelbaren Handlungskonsequenzen verbunden ist. Sie ist nicht dem philosophisch Weisen vorbehalten, sondern wird auch einfachen Menschen der christlichen Gemeinschaft zugeschrieben. Damit wirbt Lukas in seinem Umfeld für ein attraktives Christentum, das durch Freude charakterisiert ist.
Personen

Anke Inselmann Geboren 1974; Studium der ev. Theologie, Germanistik, Politikwissenschaften und Pädagogik in Stuttgart, Hamburg und Heidelberg; seit 2003 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für ev. Theologie mit Schwerpunkt biblische Theologie an der Universität Augsburg; 2008 Promotion; seit 2009 Akademische Rätin der Universität Augsburg.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Theologische Revue — 111 (2015), S. 114–116 (Christian Wetz)
In: Studia Patavina — 64 (2017), S. 399–400 (Carlo Broccardo)
In: Theological Book Review — 2012, Heft 2, Nr. 226.4 (Holger Szesnat)
In: Bulletin for Biblical Research — 24.1 (2014), S. 116–117 (Peter H. Davids)
In: Biblische Zeitschrift — 59 (2015), S. 129–131 (Pierre-Yves Brandt)
In: New Testament Abstracts — 57 (2013), S. 174
In: Journal for the Study of the New Testament (JSNT) — 35.5. (2013), S. 60 (Jane Heath)
In: Religious Studies Review — 39 (2013), S. 110 (Thomas E. Phillips)
In: Theologische Rundschau — 81 (2016), S. 80–104 (Nils Neumann)