Rechtswissenschaft

Die Person im Internationalen Privatrecht

Liber Amicorum Erik Jayme
Hrsg. v. Martin Gebauer, Heinz-Peter Mansel u. Götz Schulze

2019. X, 235 Seiten.
99,00 €
inkl. gesetzl. MwSt.
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ISBN 978-3-16-156694-3
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Die stärkere Berücksichtigung der Privatsphäre des Menschen im Kollisionsrecht drückt sich sowohl im Ehe- und Familienrecht als auch im Erbrecht aus. Ebenfalls hochaktuell ist der Schutz der Person in einer globalisierten und vom Informationsaustausch geprägten Welt. Die Beiträge des Bandes thematisieren Autonomiekonzepte, vergleichende und historische Grundlagen des Internationalen Privatrechts, Methodenfragen des Europäischen Kollisionsrechts und Interessenkonflikte in grenzüberschreitenden Konstellationen.
Das Europäische Kollisionsrecht wendet sich verstärkt Bereichen zu, welche die private und persönliche Sphäre des Menschen im Kern berühren: dem Ehe- und Familienrecht, verschiedenen statusrechtlichen Fragen sowie dem Erbrecht. Hier sind die kollisionsrechtlichen Interessenkonflikte wegen des persönlichen Einschlags anderer Art als beispielsweise im Recht der vertraglichen und außervertraglichen Schuldverhältnisse. Dem europarechtlichen Zugriff auf das Familien- und Erbrecht tritt ein zweites, hochaktuelles Rechtsphänomen an die Seite: der Schutz der Person in einer globalisierten, vom Informationsaustausch geprägten Welt. Der Band ist aus einer Potsdamer Tagung zu Ehren von Erik Jayme hervorgegangen, mit dessen wissenschaftlichem Werk das Thema eng verknüpft ist. Behandelt werden Autonomiekonzepte, aber auch Methodenfragen sowie vergleichende und historische Grundlagen, ferner der Ausgleich individueller und überindividueller Interessen im Internationalen Privatrecht.
Inhaltsübersicht
I. Wandlungen des Personalstatuts und neue Autonomiekonzepte
Christian Kohler: Anmerkungen zur Parteiautonomie im internationalen Familien- und Erbrecht – Heinz-Peter Mansel: Methoden des internationalen Privatrechts – Personalstatut: Verweisung und Anerkennung – Yannick Diehl: Diskussionsbericht

II. Methoden des Internationalen Privatrechts und Schutz der Person
Marc-Philippe Weller: Die Datumtheorie. Die »personne plurielle« der Postmoderne als Herausforderung des binären IPR – Tobias Schmiegel: Diskussionsbericht

III. Historische und vergleichende Perspektiven
Martin Gebauer: Der Fremde im Internationalen Privatrecht des neunzehnten Jahrhunderts - Carl Friedrich Nordmeier: Zur lusitanischen Rechtsfamilie – Malte Ising: Diskussionsbericht

IV. Der Ausgleich individueller und überindividueller Interessen im Internationalen Privatrecht
Matthias Weller: Das »Freie Geleit« für internationale Kunstleihgaben – Gerte Reichelt: Theophil von Hansen und kulturelle Identität. Zugleich ein Beitrag zu den Wurzeln des IPR im 19. Jahrhundert – Götz Schulze: Individuelle und überindividuelle Interessen im IPR – Henry Stieglmeier: Diskussionsbericht
Personen

Martin Gebauer ist Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen und im Nebenamt Richter am Oberlandesgericht Stuttgart.

Heinz-Peter Mansel ist Direktor des Instituts für internationales und ausländisches Privatrecht der Universität zu Köln.

Götz Schulze ist Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Europäisches Privatrecht, Internationales Privat- und Verfahrensrecht und Rechtsvergleichung an der Universität Potsdam und Richter am Oberlandesgericht Brandenburg.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Rabels Zeitschrift für ausländisches und internationales Privatrecht (RabelsZ) — 85 (2021), 439–440 (Anatol Dutta)
In: — 2019, 796–797 (Apostolos Anthimos)