Rechtswissenschaft

Philip Wimalasena

Die Veröffentlichung von Schiedssprüchen als Beitrag zur Normbildung

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ISBN 978-3-16-154640-2
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Handelsschiedsgerichte arbeiten in aller Regel vertraulich, nur selten einmal werden ihre Entscheidungen der weiteren Öffentlichkeit bekannt. Aus dieser Geheimhaltungskultur entstehen zunehmend Nachteile nicht nur für die Verfahrensbeteiligten, sondern auch für den Normbildungsprozess insgesamt. Philip Wimalasena plädiert vor diesem Hintergrund für mehr Transparenz in der Handelsschiedsgerichtsbarkeit und für eine systematische Veröffentlichung schiedsgerichtlicher Entscheidungen.
Handelsschiedsgerichte nehmen im globalen Wirtschaftsverkehr mittlerweile eine bedeutende Stellung ein. Ihr anhaltender Erfolg hat jedoch einen Preis. Anders als das durch den Öffentlichkeitsgrundsatz geprägte staatliche Zivilverfahren finden Handelsschiedsverfahren in aller Regel außerhalb der Öffentlichkeit statt, ihre Entscheidungen werden nur selten einmal öffentlich bekannt. Eine diskursive, insbesondere eine richterrechtliche Fortbildung des Rechts wird auf diese Weise weitgehend verhindert. Daraus entstehen Nachteile nicht nur für die Verfahrensbeteiligten, sondern auch für den Normbildungsprozess insgesamt. Philip Wimalasena wirbt vor diesem Hintergrund für eine größere Entscheidungstransparenz in der Handelsschiedsgerichtsbarkeit, die vor allem durch die systematische Veröffentlichung von Schiedssprüchen verwirklicht werden soll. Er analysiert die strukturellen Voraussetzungen einer solchen allgemeinen Veröffentlichungspraxis und plädiert im Ergebnis für eine anonymisierte Veröffentlichung schiedsrichterlicher Entscheidungen.
Die Arbeit wurde mit dem Förderpreis der Deutschen Institution für Schiedsgerichtsbarkeit (DIS) e.V. 2015/2016 ausgezeichnet.
Personen

Philip Wimalasena Geboren 1983; Studium der Rechtswissenschaften in Bonn, Frankfurt am Main und Lyon; Referendariat am Kammergericht; 2015 Promotion; seit 2014 Rechtsanwalt im Bereich Prozessführung und Schiedsverfahren; derzeit Graduiertenstudium (LL.M.) an der University of Cambridge.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Journal of Intern. Arbitration — 2018, 625–627 (Hermann Hoffmann)
In: Neue Juristische Wochenschrift — 2017, 216 (Hilmar Raeschke-Kessler)