Rechtswissenschaft

Nina Elisabeth Herbort

Digitale Bildnisse

Objektbezogene Interessengeflechte zwischen Urhebern, Abgebildeten und Nutzern in der digital-vernetzten Kommunikation

2017. XXII, 335 Seiten.

Internet und Gesellschaft 8

79,00 €
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fadengeheftete Broschur
ISBN 978-3-16-154831-4
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Nina Elisabeth Herbort legt am Beispiel digitaler Personenfotografien das besondere rechtliche Spannungsverhältnis offen, welches im Schnittbereich von Persönlichkeits-, Datenschutz und Urheberrecht angesiedelt ist. Dazu analysiert sie die Rechtspositionen der einzelnen Akteure und arbeitet Möglichkeiten heraus, wie die konfligierenden Interessen zwischen den Nutzern neuer Techniken und den Rechteinhabern ausgeglichen werden können.
Ständig verfügbare digitale Kameras erlauben es, nahezu reflexhaft Personen zu fotografieren und diese Bildnisse mit geringstem Aufwand über das Internet weltweit zu kommunizieren. Die Herstellung und Verbreitung digitaler Bildnisse schicken die Interessen von Abgebildeten, Fotografen und Nutzern der Technik auf Kollisionskurs. Persönlichkeits-, Datenschutz und Urheberrechte müssen vor dem Hintergrund verfassungsrechtlich garantierter Freiheiten ausgeglichen werden. Nina Elisabeth Herbort stellt die rechtlichen Rahmenbedingungen zugunsten von Abgebildeten und Fotografen gegenüber und legt so Friktionen in den Schutzregimen offen. Sie untersucht, welchen Auswirkungen die jeweiligen Rechteinhaber im digital-vernetzten Kommunikationsumfeld durch interaktive Prosumenten, Anonymität und Gesichtserkennungstechniken unterliegen. Unter Berücksichtigung der legitimen Interessen der Techniknutzer entwickelt und diskutiert die Autorin rechtsgebietsübergreifende Lösungsansätze und praktische Maßnahmen, um die konfligierenden Interessen in Ausgleich zu bringen.
Personen

Nina Elisabeth Herbort Geboren 1987; Studium der Rechtswissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin und in Shanghai; wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Gewerblichen Rechtsschutz und Urheberrecht, Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung, anschließend am Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Finanzrecht an der Humboldt-Universität zu Berlin; 2016 Promotion; 2015–2017 Referendariat am Kammergericht Berlin mit Stationen in Hamburg und Edinburgh.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Allg.Ministerialbl.d.Bay.Staatsreg. — 2017, 589