Theologie

Ferdinand Christian Baur und die Geschichte des frühen Christentums

Hrsg. v. Martin Bauspieß, Christof Landmesser u. David Lincicum

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ISBN 978-3-16-153168-2
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Ferdinand Christian Baur (1792–1860) kann als einer der entscheidenden Impulsgeber für die Ausbildung der historisch-kritischen Forschung im 19. Jahrhundert gelten. Für die heutige Diskussion, in der viele ganz grundsätzliche Fragen im Blick auf die historisch-kritische Methode gestellt werden, lassen sich zahlreiche Anregungen im Werk Baurs finden, dem die Autoren dieses Bandes in Einzeluntersuchungen nachgehen.
Ferdinand Christian Baur (1792–1860) kann als einer der entscheidenden Impulsgeber für die Ausbildung der historisch-kritischen Forschung im 19. Jahrhundert gelten. Sein immenses Werk erstreckt sich über viele Bereiche des Neuen Testaments, der Kirchen- und Dogmengeschichte. Für die heutige Diskussion, in der viele ganz grundsätzliche Fragen im Blick auf die historisch-kritische Methode gestellt werden, lassen sich zahlreiche Anregungen im Werk Baurs finden, dem die Autoren dieses Bandes in Einzeluntersuchungen nachgehen. Der Band bietet sowohl Rekonstruktionen der Einsichten Baurs zu verschiedenen Themen (Synoptiker, Johannes, Paulus, Gnosis, Wunder, Auseinandersetzung mit dem Katholizismus, Geschichtsschreibung, Einleitungsfragen, Theologie des Neuen Testaments, Judentum und Hellenismus) als auch Studien zum Verhältnis Baurs zu David Friedrich Strauß oder zur Philosophie Hegels. Auch der Rezeption Baurs in Deutschland und in England wird nachgegangen. Das Bild des Theologen Baur wird durch eine Studie zu Baurs Bedeutung für die Praktische Theologie abgerundet. Auf diese Weise entsteht ein Bild der theologischen und historischen Konzeption Baurs, das der heutigen Diskussion Vertiefungen bieten kann. Es zeigt sich, dass Baur mit seinem systematisch reflektierten Zugang zur Geschichte des Christentums auch heute noch Anregungen zu geben vermag, selbst wenn viele seiner materialen Ergebnisse als überholt gelten können. Die Rekonstruktion der Konzeption Baurs geschieht deshalb ganz bewusst vor dem Hintergrund gegenwärtiger Problemkonstellationen.
Inhaltsübersicht
Stefan Alkier: Wunderglaube als Tor zum Atheismus. Theologiegeschichtliche Anmerkungen zur Wunderkritik Ferdinand Christian Baurs – Martin Bauspiess: Das Wesen des Urchristentums. Zu Ferdinand Christian Baurs Sicht der synoptischen Evangelien – Volker Henning Drecoll: Ferdinand Christian Baurs Sicht der christlichen Gnosis und der zeitgenössischen Religionsphilosophie – Jörg Frey: Ferdinand Christian Baur und die Johannesauslegung – Daniel Geese: Die Aenlichkeit der Meister. Ferdinand Christian Baur und Adolf von Harnack – Anders Gerdmar: Baur and the Creation of the Judaism-Hellenism Dichotomy – Ulrich Köpf: Ferdinand Christian Baur und David Friedrich Strauß – Christof Landmesser: Ferdinand Christian Baur als Paulus-Interpret. Die Geschichte, das Absolute und die Freiheit – David Lincicum: F.C. Baur and the Theological Significance of New Testament Introduction – Robert Morgan: F.C. Baur's New Testament Theology – James Carleton Paget: The Reception of Baur in Britain – Notger Slenczka: Ethische Urteilsbildung und kirchliches Selbstverständnis. Ferdinand Christian Baurs Deutung des protestantischen Propriums in der Kontroverse mit Johann Adam Möhler als Korrektiv gegenwärtiger Selbstmissverständnisse – Martin Wendte: Ferdinand Christian Baur: ein historisch informierter Idealist eigener Art – Birgit Weyel: Ferdinand Christian Baur und die Praktische Theologie – Johannes Zachhuber: The Absoluteness of Christianity and the Relativity of All History: Two Strands in Ferdinand Christian Baur's Thought
Personen

Martin Bauspieß Geboren 1977, 2005–06 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neues Testament an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz; 2006–11 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neues Testament an der Eberhard Karls Universität Tübingen; 2011–14 Vikar in Nürtingen; seit 2014 Pfarrer in Unterhausen und Honau.

Christof Landmesser Geboren 1959; 1998 Promotion; 2000 Habilitation; 2003–06 Professor für Neues Testament an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz; seit 2006 Professor für Neues Testament an der Eberhard Karls Universität Tübingen.

David Lincicum Born 1979; since 2015 Associate Professor of New Testament and Early Christian Studies at the University of Notre Dame, USA.
https://orcid.org/0000-0002-4250-9783

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Revue Biblique — 123 (2016), S. 156–157 (Étienne Nodet)
In: Theologische Literaturzeitung — 141 (2016), S. 48–50 (Joachim Weinhardt)
In: Religious Studies Review — 42 (2016), S. 30 (Peter C. Hodgson)
In: Actualidad Bibliografica — 2015, S. 73–74 (J. Boada)
In: Das Historisch-Politische Buch — 63 (2015), S. 428–429 (Dirk Fleischer)