Philosophie

Gegenständlichkeit und Objektivität

Hrsg. v. Friederike Rese, David Espinet u. Michael Steinmann

2011. XI, 283 Seiten.
69,00 €
inkl. gesetzl. MwSt.
fadengeheftete Broschur
ISBN 978-3-16-150922-3
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Die Autoren der hier gesammelten Beiträge erörtern den Begriff des Gegenständlichen im Hinblick auf die Themen Welt, Subjektivität, Personalität, Freiheit, Sprache, Interpretation und Wissenschaft. Dabei bewegen sie sich im Spannungsfeld einer Neubewertung von Objektivität.
Was ein Gegenstand ist, in welcher Weise seine Gegenständlichkeit begegnet und worin deren Objektivität liegt, bleibt ein zentrales Thema der Philosophie. Das Anliegen dieses Sammelbandes besteht primär darin, die Möglichkeiten eines erkenntnistheoretischen Realismus frei von szientistischen Reduktionismen auszuloten, ohne auf den Standpunkt eines naiven Positivismus zurückzufallen. In diesem Sinne untersuchen die Autoren den Begriff der Gegenständlichkeit in Bezug auf die Themen Welt, Subjektivität, Freiheit, Personalität, Sprache, Interpretation und Wissenschaft – dies im Spannungsfeld einer möglichen Neubewertung von Objektivität. Ausgangspunkt und Anlaß der Erörterungen ist das Selbstverständigungsprojekt der gegenwärtigen Hermeneutik und ihre Frage nach der gegenständlichen Entsprechung interpretatorischer Erkenntnis, deren Sachhaltigkeit sich primär durch den interpretierten Gegenstand und nicht durch das interpretatorische Tun allein bestimmt. Da die Reflexion auf die Bedingungen, unter denen Gegenstände objektiv gegeben sind, nicht nur ein Anliegen von Hermeneutik und Phänomenologie ist, sondern bereits im Deutschen Idealismus, bei Kant, Hegel und im Neukantianismus problematisiert wird, ist der Band als ein sach- und richtungsübergreifender Dialog konzipiert.
Inhaltsübersicht

I. Gegenständlichkeit und Welt John Sallis: The Spacing of the World – Damir Barbaric: Das Stehen als Seinscharakter von Gegenständlichem
II. Gegenständlichkeit und Kunst
Rudolf Bernet: On Painting: The Force of Appearing and the Appearing of Forces – Dennis Schmidt: Hermeneutics and die Äußerlichkeit des Lebens
III. Gegenständlichkeit und Subjektivität
Günter Zöller: Subjekt-Objektivität. Historisch-systematische Überlegungen zu einer Grundgestalt der modernen Philosophie – Christian Sommer: Nach dem Subjekt. Gegenständlichkeit und Gegebenheit in der neueren Französischen Phänomenologie
IV. Gegenständlichkeit und Freiheit
Friederike Rese: Gegenständlichkeit, Personalität und Freiheit – Michael Steinmann: Determinatio est negatio. Zu Möglichkeit und Unverzichtbarkeit negativer Freiheit
V. Gegenständlichkeit und Sprache
Birgit Recki: Ernst Cassirers Theorie des Begriffs als Nukleus zu einer Theorie der symbolischen Formen – Tilo Wesche: Welt, Sprache, Kontingenz. Heideggers Begriff der Wahrheit
VI. Gegenständlichkeit und Interpretation
Emil Angehrn: Der hermeneutische Umweg. Von der Gegenständlichkeit des Sinns – James Risser: Hermeneutic Experience and the Demands of Interpretation. On Beginnings – Theodore D. George: Objectivity and the Openness of Language. On Figal's Recent Contribution to the Debate between Hermeneutics and Deconstruction
VII. Gegenständlichkeit und Wissenschaft
Pavel Kouba: Die gelebte Objektivität – David Espinet: Der Stoß des Objektiven. Ansätze der neueren Epistemologie im Spiegel von Hermeneutik und Phänomenologie
Personen

David Espinet ist Professor für Geschichte der deutschen Philosophie an der Universität Strasbourg.

Friederike Rese Geboren 1971; Studium der Philosophie und Germanistik in Münster und Tübingen; 2002 Promotion in Philosophie; 2010 Habilitation; Privatdozentin am Philosophischen Seminar der Universität Freiburg.

Michael Steinmann Geboren 1964; ist Associate Professor of Philosophy am College of Arts and Letters, Stevens Institute of Technology, Hoboken/New Jersey, U.S.A.

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