Philosophie

Tereza Matějčková

Gibt es eine Welt in Hegels Phänomenologie des Geistes?

2018. XI, 342 Seiten.

Philosophische Untersuchungen 45

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fadengeheftete Broschur
ISBN 978-3-16-155641-8
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Ein aufgeklärtes Bewusstsein verliert sich nicht im Jenseits, sondern bildet sich in die Welt ein. Ist es aber nicht je schon in der Welt? Laut Hegel keineswegs. Tereza Matějčková zeigt, dass in der Welt anzukommen grundlegende Leistung der Geistigkeit ist und Hegels Phänomenologie des Geistes somit eine Phänomenologie der Welt ist.
Oft wird gegen Hegel der Vorwurf erhoben, seine Philosophie des absoluten Geistes sei auf Kosten der Welt konzipiert. Umso auffallender ist, dass Hegel in der Phänomenologie des Geistes nahezu auf jeder Ebene auf eine Welt zu sprechen kommt. Wie ist diese Gegenwart der Welt, sogar einer Mehrzahl von Welten zu deuten? Tereza Matějčková behauptet, dass das Bewusstsein auf jeder Ebene seiner Genese ein Weltmodell entwirft, in dessen Zentrum Schlüsselbegriffe der einschlägigen Bewusstseinsgestalt stehen. Das Bewusstsein findet sich somit in einer Welt des Widerspruchs, des Lebens, des Kampfes oder der unglücklichen Entzweiung wieder. Pointe des absoluten Wissens ist nicht, dass das Bewusstsein nun die Welt aus sich selbst ableitet, sondern dass es ein der Wirklichkeit entsprechendes Weltmodell konzipiert, als dessen Widerschein es sich selbst erfasst.
Personen

Tereza Matějčková Geboren 1984; Studium der Philosophie und Religionswissenschaft; 2016 Promotion im Fach Philosophie; seit 2016 Lehrbeauftragte für Philosophie und Religionswissenschaft an der Karls-Universität Prag.
https://orcid.org/0000-0003-3186-455X

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Reflexe — 55 (2018), S. 167–173 (Martin Vrabec)
In: Archives de Philosphie — 83 (2020), S. 164–165 (Gilles Marmasse)