Rechtswissenschaft

Katharina Meyer

Grenzen und Entwicklungsmöglichkeiten des Souveränitätsprinzips in transnationalen Handelsbeziehungen

Zur Legitimation grenzüberschreitender Verwaltungszusammenarbeit am Beispiel des Lebensmittelhandels zwischen der Europäischen Union und Drittstaaten

2018. XX, 451 Seiten.

Jus Internationale et Europaeum 136

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ISBN 978-3-16-155486-5
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Die Übernahme und Durchsetzung europäischer Standards für die Produktion von Lebensmitteln auf dem Hoheitsgebiet von Drittstaaten führt zu einer Durchbrechung der staatlichen Souveränität. Den sich daraus ergebenden Problemen für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit kann im Wege einer kooperativen Ausübung von Souveränität begegnet werden.
Im grenzüberschreitenden Handel mit Lebensmitteln sieht sich der einzelne Lebensmittelunternehmer in einem Drittstaat mit verbindlichen Vorgaben konfrontiert, die auf die Legislativorgane der Europäischen Union zurückzuführen sind. Demokratische und rechtsstaatliche Legitimationsmechanismen können dabei nicht mehr in dem Umfang verwirklicht werden, wie es die Verfassungen der ausgewählten Drittstaaten Argentinien und Chile vorsehen. Dies führt zu einer Perforation der staatlichen Souveränität und der Notwendigkeit einer Weiterentwicklung des Souveränitätsprinzips. In dem hier untersuchten Szenario kann der einzelne Staat seiner Verpflichtung zum Schutz des Einzelnen vor einer nicht legitimierten Ausübung von Hoheitsgewalt alleine nicht mehr nachkommen. Vielmehr eröffnet erst die kooperative Ausübung der Souveränität Möglichkeiten für eine Stärkung alternativer Legitimationsmechanismen.
Personen

Katharina Meyer Geboren 1986; Studium der Rechtswissenschaften in Heidelberg und Konstanz; wiss. Mitarbeiterin, dann Mitglied des Doktorandenkollegs »Europa in der globalisierten Welt des EXC 16 »Kulturelle Grundlagen von Integration an der Universität Konstanz; Referendariat in Konstanz, Berlin und Brüssel; 2015 Promotion; 2017 wiss. Mitarbeiterin an der Universität Konstanz.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Common Market Law Review — 2020, 280–282 (Enrico Peuker)