Judaistik

Werner Eck

Judäa – Syria Palästina

Die Auseinandersetzung einer Provinz mit römischer Politik und Kultur

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Leinen
ISBN 978-3-16-153026-5
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Zahlreiche epigraphische, papyrologische, numismatische und archäologische Quellen lassen ein wesentlich realistischeres Bild der Provinz Judäa / Syria Palästina entstehen, als es bisher, vor allem unter dem Einfluss der Aussagen von Mischna und Talmud, entwickelt wurde. Werner Ecks Analyse wirft ein neues Licht auf die römische Herrschaft in Judäa, vor allem auch auf den Bar Kochba Aufstand.
Die hier versammelten Aufsätze von Werner Eck sind im Laufe von mehr als zwei Jahrzehnten verfasst worden, vor allem im Kontext der Erarbeitung eines Inschriftenwerks (Corpus Inscriptionum Iudaeae/Palaestinae), das alle Inschriften erfasst, und zwar in allen Sprachen, die in der Zeit von Alexander d. Gr. (letztes Drittel des 4. Jh. v. Chr.) bis zur Eroberung dieser Region durch die Muslime 640 n. Chr. für Aufzeichnungen verwendet wurden. Der Schwerpunkt der Aufsätze liegt auf den inschriftlichen Texten, die mit den Trägern der römischen Politik und Administration verbunden sind, den Statthaltern, Prokuratoren und dem Heer, oder die sich mit der staatlichen Macht und deren Einfluss auf Leben und Kultur befassen, somit vor allem mit lateinischen oder griechischen Texten, den beiden Herrschaftssprachen in Judäa. Werner Eck analysiert verschiedene Texte in ihrer Einzelwirkung, andere vor allem im Hinblick auf ihre Wirkung in der Kommunikation mit den Untertanen; dabei werden nicht nur die Texte, sondern auch die Monumente, auf die sie geschrieben wurden, als Mittel der Kommunikation verstanden. Viele Inschriften, die sich auf das römische Heer beziehen, zeichnen insbesondere ein deutlich anderes Bild von der Schwere des Bar Kochba Aufstandes. Sie ersetzen partiell, dass ein Historiker wie Josephus fehlt, der sich seinerseits freilich als problematische Quelle für die Beurteilung der Politik der römischen Präfekten vor dem ersten Aufstand erweist. Letztlich lassen inzwischen vor allem die nichtliterarischen Quellen erkennen, dass Judäa für Rom eine Provinz wie jede andere war, nicht aber eine, die nach Sonderregeln leben durfte.
Personen

Werner Eck Geboren 1939; 1968 Promotion; 1974/75 Habilitation; 1975–79 ordentlicher Professor Universität des Saarlandes; 1979–2007 ordentlicher Professor Universität zu Köln; Projektleiter der Prosopographia Imperii Romani und des Corpus Inscriptionum Latinarum an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Mitherausgeber der Zeitschrift für Papyrologie und Epigraphik und des Corpus Inschriptionum Iudaeae/Palaestinae.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Revue d'histoire et de Philosophie Religieuses — 95 (2015), S. 475–476 (M. Matter)
In: The Qumran Chronicle — 22 (2014), S. 154–155 (Zdzislaw J. Kapera)
In: Syria – Revue d'art oriental & d'ar — 92 (2015), S. 462–464 (Gilbert Labbé)
In: Journal of Jewish Studies — 67 (2016), S. 202–207 (Steve Mason)
In: Scripta Classica Israelica — 34 (2015), S. 263–266 (René Bloch)
In: Theologische Literaturzeitung — 140 (2015), S. 479–480 (Michael Tilly)
In: Jahrbuch f.Liturgik u.Hymnologie — 2016, S. 123 + 2017, S. 122 (Hermann Michael Niemann/Helmut Schwier)
In: Plekos — 18 (2016), S. 51–72 (Konstantin M. Klein)
In: Latomus — 2016, Heft 1, S. 211–212 (Edward Lipinski)
In: Journal of the Am. Oriental Society — 138.1 (2018), S. 198–200 (Yaron Z. Eliav)
In: Historische Zeitschrift — 302 (2016), S. 464–466 (Helga Botermann)
In: Biblische Zeitschrift — 60 (2016), S. 152–155 (Jürgen K. Zangenberg)