Sozial-/Kulturwissenschaften

Max Weber

Max Weber-Gesamtausgabe

Band I/1: Zur Geschichte der Handelsgesellschaften im Mittelalter. Schriften 1889–1894
Hrsg. v. Gerhard Dilcher u. Susanne Lepsius

2008. XVIII, 661 Seiten (+ 4 Abb.).
299,00 €
inkl. gesetzl. MwSt.
Leinen
ISBN 978-3-16-149494-9
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Zum ersten Mal werden Max Webers 'Handelsgesellschaften' in einer kritischen, reich kommentierten wissenschaftlichen Edition vorgelegt. Dabei wird nicht nur ein neues Licht auf die wissenschaftlichen Anfänge Max Webers geworfen, sondern auch ein Beitrag zum Bild der Rechtswissenschaft am Ende des 19. Jahrhunderts geleistet.
Als Schüler des Begründers des modernen Handelsrechts, Levin Goldschmidt, hat Max Weber in seiner Berliner Dissertation von 1889 die Ursprünge der Handelsgesellschaften in der Rechtspraxis der mittelalterlichen Städte Italiens ermittelt. In dieser Ausrichtung ist Weber geprägt durch die Spätphase der historischen Rechtsschule. Er legt mit dieser Erstlingsarbeit gleichzeitig in sachlicher und methodischer Hinsicht Grundlagen für seine späteren Werke, mit denen er als Nationalökonom, Soziologe, Wirtschaftshistoriker und Wissenschaftstheoretiker berühmt werden sollte.
Max Webers 'Handelsgesellschaften' werden hiermit im Rahmen der Weber-Gesamtausgabe zum ersten Mal in einer kritischen, reich kommentierten wissenschaftlichen Edition vorgelegt. Zusätzlich sind Gutachten der Berliner Juristischen Fakultät zur Promotion und Habilitation Webers, die Thesen seiner Disputation, die für das Doktorexamen gefertigten Exegesen sowie die von ihm erstellten Lebensläufe ediert. In einer ausführlichen Einleitung, den Editorischen Berichten, Glossar und Registern wird Webers Arbeitsweise und sein wissenschaftlicher Weg als Jurist bis zu seiner Habilitation und seiner Berufung auf einen nationalökonomischen Lehrstuhl nach Freiburg anhand der edierten Texte und weiterer archivalischer Quellen in neuer Weise dargestellt und erschlossen.
Die Edition wirft so nicht nur ein neues Licht auf die wissenschaftlichen Anfänge Webers, sondern leistet auch einen Beitrag zum Bild der Rechtswissenschaft am Ende des 19. Jahrhunderts. Durch die Quellennachweise führt sie außerdem wieder unmittelbar in die lange vernachlässigte Geschichte des Handelsrechts.
Personen

Max Weber Geboren 1864 in Erfurt; Studium der Jurisprudenz, Geschichte, Nationalökonomie und Philosophie in Heidelberg, Berlin und Göttingen; 1889 Promotion über die Geschichte der Handelsgesellschaften im Mittelalter; 1891 Habilitationsschrift über Römische Agrargeschichte; Ordinarius für Nationalökonomie in Freiburg (ab 1894) und Heidelberg (ab 1897); Mitherausgeber des Archiv für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik und Redakteur des Grundriß der Sozialökonomik; umfassende Beiträge zur Methodologie der Sozialwissenschaften, zur Politik des deutschen Kaiserreichs, zu Wirtschaft, Politik, Religion, Recht und Kunst in universalgeschichtlicher Perspektive; nach langem, krankheitsbedingtem Interim schließlich Professor für Gesellschaftswissenschaft, Wirtschaftsgeschichte und Nationalökonomie in München (ab 1919); gestorben 1920 in München.

Gerhard Dilcher ist Professor emeritus für Deutsche Rechtsgeschichte, Kirchenrecht und Bürgerliches Recht an der Universität Frankfurt/Main.

Susanne Lepsius ist Inhaberin des Lehrstuhls für Gelehrtes Recht, Deutsche und Europäische Rechtsgeschichte und Bürgerliches Recht an der LMU München.
https://orcid.org/0000-0002-0685-9241

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Giornale di Diritto del Lavoro e di Ralazioni Industriali — 133 (2012), S. 1–19 (Luca Nogler)
In: Leviathan – Zt f Sozialwissenschaft — 1 (2010), S. 94
In: Index — 39 (2011), S. 728 (Inhaltsverzeichnis)
In: Historische Zeitschrift — 291 (2010), S. 447–449 (Gregor Schöllgen)
In: Rechtsgeschichte (Rg) — 2010, Heft 17, S. 215–219 (Andreas Anter)
In: Max Weber Studies — 22 (2022), S. 74–124 (Klaus Lichtblau)
In: Literaturkritik.de — http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=13922 (03/2010) (Dir Kaesler)
In: Archiv für Sozialgeschichte — 51 (2011), S. 645–660 (Friedrich Lenger)