Theologie

Naturalismus: Positionen, Perspektiven, Probleme

Hrsg. v. Thomas Sukopp u. Gerhard Vollmer

2007. XI, 207 Seiten.
64,00 €
inkl. gesetzl. MwSt.
fadengeheftete Broschur
ISBN 978-3-16-149380-5
lieferbar
Naturalisten und ihre Gegner streiten darüber, wie weit Philosophen einem wissenschaftlichen Weltbild folgen sollten. In diesem transatlantischen Projekt haben Befürworter und Kritiker Gelegenheit zur argumentativen Auseinandersetzung. Jeder Aufsatz wird kommentiert; anschließend hat der Erstautor Gelegenheit zu einer Erwiderung.
Naturalismus innerhalb der Erkenntnistheorie ist heftig umstritten. In diesem transatlantischen Projekt haben Befürworter und Kritiker Gelegenheit zur argumentativen Auseinandersetzung. Jeder Aufsatz wird kommentiert; anschließend hat der Erstautor Gelegenheit zu einer Erwiderung. Diese Grundidee wird selten umgesetzt, erweist sich aber als gewinnbringend, da der Leser so doch erfährt, was ein Autor »wirklich« gemeint hat. Im Einzelnen geht es darum, was Naturalismus in der Erkenntnistheorie im Allgemeinen (Thomas Sukopp) und »Biologischer Naturalismus« im Besonderen ist (so der Titel von John R. Searle) und worin »Gehalt und Attraktivität des ,Naturalismus'« (Hilary Putnam) bestehen. Dirk Koppelberg argumentiert dafür, dass eine naturalistische Erkenntnistheorie zugleich normativen Herausforderungen gerecht werden kann. Hilary Kornblith verteidigt die Sicht, Wissen sei ein natürliches Phänomen, und Martin Mahner bestreitet aus naturalistischer Perspektive, dass man gleichzeitig ontologischer, methodologischer und erkenntnistheoretischer Naturalist sein könne. Olaf L. Müller provoziert durch die metaphysische These, Fragen nach einem Jenseits seien auch aus naturalistischer Sicht nicht überflüssig. Carsten Köllmann argumentiert, durch Naturalisierung ließe sich die Ökonomisierung der Wissenschaftstheorie voranbringen.
Inhaltsübersicht
Thomas Sukopp: Naturalismus in der gegenwärtigen Erkenntnistheorie: Ein Überblick
Hilary Putnam: Gehalt und Attraktivität des »Naturalismus« – Bertold Schweitzer: Anti-Naturalismus als seltsamer Attraktor: Kommentar zu Hilary Putnam, »Gehalt und Attraktivität des ,Naturalismus'« – Hilary Putnam: Antwort auf Bertold Schweitzer
Dirk Koppelberg: Normative versus naturalistische Erkenntnistheorie – ein unüberbrückbarer Gegensatz? – Wolfgang Buschlinger: Was sind und was sollen epistemische Werte? Replik auf »Normative versus naturalistische Erkenntnistheorie – ein unüberbrückbarer Gegensatz?« von Dirk Koppelberg – Dirk Koppelberg: Naturalismus und Normativität: Replik auf Wolfgang Buschlinger
John R. Searle: Biologischer Naturalismus – Henrik Walter: Kommentar zu John R. Searle: »Biologischer Naturalismus« – John R. Searle: Ein Versuch, Dinge deutlich zu machen: Replik auf Henrik Walter
Hilary Kornblith: Wissen: Ein natürliches Phänomen – Martin Kusch: Überzeugungen, Kategorien und Regeln: Ein Kommentar zu Kornbliths »Knowledge and its Place in Nature« – Hilary Kornblith: Replik auf Martin Kusch
Martin Mahner: Kann man als metaphysischer Naturalist zugleich erkenntnistheoretischer Naturalist sein? – Bernulf Kanitscheider: Kommentar zu Martin Mahners Aufsatz »Kann man als metaphysischer Naturalist zugleich erkenntnistheoretischer Naturalist sein?« – Franz Josef Wetz: Naturalismus gegen Naturalismus: Kommentar zu Martin Mahners Aufsatz »Kann man als metaphysischer Naturalist zugleich erkenntnistheoretischer Naturalist sein?« – Martin Mahner: Replik auf die Kommentare von Bernulf Kanitscheider und Franz Josef Wetz
Olaf L. Müller: Jenseits: Eine metaphysische Provokation für Naturalisten – Thomas Sukopp: »Schwer von Begriff?« Von ausgepackten Metaphern und Jenseits-Analogien – Ein Kommentar zu Olaf L. Müllers metaphysischer Provokation – Olaf L. Müller: Wo spielt die mentale Begleitmusik? Plädoyer für das Eingeständnis einer profunden Unwissenheit – Antwort auf Thomas Sukopp
Personen

Thomas Sukopp Geboren 1968, Studium der Chemie, Philosophie, mittelalterlichen und Neueren Geschichte; Promotion in Philosophie; Promotion in Philosophie; 2003–2005 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Philosophie der TU Braunschweig; Dozent für Philosophie an der Universität Bamberg und der TU Braunschweig.

Gerhard Vollmer Geboren 1943, Studium der Mathematik, Physik und Chemie in München, Berlin, Hamburg und Freiburg sowie Philosophie und Sprachwissenschaften in Freiburg; 1971 Promotion in theoretischer Physik; 1974 Promotion in Philosophie; Professor für Philosophie an der Technischen Universität Braunschweig, Direktor des Seminars für Philosophie.

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