Rechtswissenschaft
»Nichtgeborene Kinder des Liberalismus«?
Zivilgesetzgebung im Mitteleuropa der Zwischenkriegszeit
Hrsg. v. Martin Löhnig u. Stephan Wagner
2018. X, 373 Seiten.
94,00 €
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fadengeheftete Broschur
ISBN 978-3-16-156128-3
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Die nach dem Ersten Weltkrieg neu entstehenden Staaten Ostmitteleuropas übernahmen zunächst das bislang auf ihrem Territorium geltende Recht. Jedoch wurde schon bald die Schaffung einer eigenen, einheitlichen Zivilrechtsordnung angestrebt. Die Arbeiten blieben aber zumeist im Entwurfsstadium stecken. Diese Entwürfe stehen an einer Schwelle. Einerseits sind sie die vielleicht letzten großen Leistungen des Zeitalters der liberalen Zivilrechtskodifikationen, andererseits enthalten sie auch soziale oder paternalistische Tendenzen, die den Übergang zum heutigen sozialen Privatrecht markieren. Allen Entwürfen ist gemeinsam, dass sie sich durch hohe Qualität auszeichnen. Diese Zivilgesetzbuchentwürfe der Zwischenkriegszeit werden hier erstmals umfassend und vergleichend untersucht.
Inhaltsübersicht
Mareike Preisner: Das Zivilrecht der ersten deutschen Demokratie – Nikolaus Linder: ZGB und BGB im Vergleich (1896–1933) – Kamila Staudigl-Ciechowicz: Das österreichische Zivilrecht und die österreichische Zivilrechtswissenschaft in der Zwischenkriegszeit – Mária Homoki-Nagy: Der Durchbruch des Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuches in Ungarn – Pavel Salák: Rekodifizierung des Bürgerlichen Rechts in der Tschechoslowakei – Anna Moszyńska: Codification of Civil Law in interwar Poland – Gordana M. Drakić: Codification of Civil Law in Yugoslav State between the two World Wars – Christian Alunaru: Ein nichtgeborenes Kind des rumänischen Zivilrechts in der Zwischenkriegszeit: Der Zivilgesetzbuchsentwurf des Königs Karl II. – Marju Luts-Sootak/Hesi Siimets-Gross/Katrin Kiirend-Pruuli: Estlands Zivilrechtskodifikation – ein fast geborenes Kind des Konservatismus – Philipp Schwartz: Das Lettländische Zivilgesetzbuch vom 28. Januar 1937