Theologie
Predigen im Angesicht der Moderne
Emanuel Hirschs »Predigerfibel« im Lichte klassischer und neuerer homiletischer Fragestellungen
Hrsg. v. Andreas Kubik
64,00 €
inkl. gesetzl. MwSt.
inkl. gesetzl. MwSt.
fadengeheftete Broschur
ISBN 978-3-16-155984-6
lieferbar
Auch verfügbar als:
Wie muss evangelische Predigt heute verstanden werden? Was ist zu predigen? Namhafte Fachvertreterinnen und Fachvertreter erörtern in diesem Band Emanuel Hirschs Homiletik. Sie erhellen ihre theoriegeschichtlichen Bezüge und kontrastieren sie mit der neueren homiletischen Debatte. Seine Predigtlehre erweist sich als dezidiert lutherische Position mit Stärken in der materialen und prinzipiellen Homiletik. Ihre intensive Auseinandersetzung mit der Aufklärung gibt bis heute viel zu lernen, erweist sich auch als anschlussfähig an die »ästhetische Wende".
Zugleich werfen Person und Werk aber auch schwerwiegende Fragen auf: Macht Hirschs germanisiertes Jesusbild nicht ein Beschäftigung mit seiner Predigtlehre von vornherein obsolet? Ist eine Orientierung am Strukturgegensatz von »Gesetz und Evangelium« nicht geradezu dazu verdammt, antijüdische Klischees zu reproduzieren, wie es bei Hirsch der Fall ist?
Zugleich werfen Person und Werk aber auch schwerwiegende Fragen auf: Macht Hirschs germanisiertes Jesusbild nicht ein Beschäftigung mit seiner Predigtlehre von vornherein obsolet? Ist eine Orientierung am Strukturgegensatz von »Gesetz und Evangelium« nicht geradezu dazu verdammt, antijüdische Klischees zu reproduzieren, wie es bei Hirsch der Fall ist?
Inhaltsübersicht
Andreas Kubik: Einleitung – Christian Danz: Hirschs Theorie der religiösen Sprache zwischen Cassirer und Tillich. Zu den Paragraphen 50–52 der »Christlichen Rechenschaft« – Wilhelm Gräb: Predigt als religiöse Rede – Andreas Kubik: Die Theorie religiöser Kommunikation als indirekte Mitteilung bei Emanuel Hirsch. Ein Beitrag zur prinzipiellen Homiletik – Ruth Conrad: Der Christusbezug der Predigt als Indikator ihrer Modernitätsfähigkeit? Überlegungen im Anschluss an das Verhältnis von Exegese, Dogmatik und Homiletik bei Emanuel Hirsch – Lars Charbonnier: »Die eigentliche Predigt hält sich der Hörer selbst« – Begann die rezeptionsästhetische Wende in der Homiletik bei Hirsch? – Michael Meyer-Blanck: Das eigene Herz – »Stellvertreter des gegenwärtigen Menschentums«. Die Theorie der persönlichen Predigt bei Emanuel Hirsch – Jan Hermelink: Predigen als Arbeit an der 'Situation'. Homiletische Korrespondenzen zwischen Emanuel Hirsch und Ernst Lange – Martin Zerrath: Heute vom Ewigkeitsglauben predigen