Rechtswissenschaft
Subsumtion
Schlüsselbegriff der Juristischen Methodenlehre
Hrsg. v. Gottfried Gabriel u. Rolf Gröschner
59,00 €
inkl. gesetzl. MwSt.
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fadengeheftete Broschur
ISBN 978-3-16-152080-8
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'Subsumtion' ist ein traditionsreicher Terminus der Jurisprudenz. Sein Verständnis geht auf einen etablierten logischen Gebrauch zurück. Anders als in der Logik ist das Verfahren der Subsumtion in der Juristischen Methodenlehre jedoch umstritten. Nicht einmal der Sinn des Wortes steht hier fest. Er schwankt je nach Standort, Sichtweise und Sprachgebrauch des Verwenders. Die im vorliegenden Band versammelten Positionsbestimmungen methodologisch versierter Wissenschaftler aus Philosophie und Rechtswissenschaft reichen vom aristotelischen Ansatz über kantische und hegelsche Konzeptionen bis hin zu aktuellen Methodenmodellen hermeneutischer, pragmatischer, phänomenologischer und rhetorischer Rechtstheorie. Mit diesen durchaus differierenden Modellen hat intradisziplinär, innerhalb der juristischen Teildisziplinen, bereits begonnen, was hier interdisziplinär bestärkt werden soll: das durch schlagwortartigen Gebrauch abgestumpfte Wort Subsumtion zu einem geschärften Begriff werden zu lassen. Der Untertitel des Bandes weist ihm die Funktion eines »Schlüsselbegriffs« der Juristischen Methodenlehre zu, dessen Erörterung den Zugang zu unterschiedlichen Methoden und Stilen richterlicher Urteilsbildung eröffnet. Die Herausgeber hoffen, mit ihrem Sammelband dokumentieren zu können, daß Subsumtion ein Thema für die Jurisprudenz und für die Philosophie ist, besser noch: für die Philosophie der Jurisprudenz.
Inhaltsübersicht
Gottfried Gabriel: Subsumierende und reflektierende Urteilskraft. Zur Vermittlung zwischen Allgemeinem und Besonderem im Justizsyllogismus – Temilo van Zantwijk: Subsumtion in aristotelischer Tradition. Juristischer Syllogismus oder rhetorisches Argument? – Pirmin Stekeler-Weithofer: Subsumtion bei Hegel – Oliver W. Lembcke: Urteilskraft in der Praxis des Bundesverfassungsgerichts. Eine Erinnerung an Hannah Arendt – Matthias Jung: Applikation zwischen Subsumtion und Abduktion. Hat die juristische Hermeneutik Modellfunktion für die allgemeine? – Ulrich Schroth: Juristische und philosophische Hermeneutik – Stephan Meder: Auslegung als Kunst bei Savigny – Martin Morlok: Die vier Auslegungsmethoden – was sonst? – Jochen Bung: Der juristische Syllogismus in der Methodenlehre von Larenz – Jan Schapp: Der Fall in der juristischen Methodenlehre – Joachim Lege: Subsumtion pragmatisch: Deduktion, Induktion und Abduktion – Ralph Christensen: Konkretisierung des Gesetzes – linguistisch betrachtet – Ulfrid Neumann: Subsumtion als regelorientierte Fallentscheidung – Hans-Joachim Strauch: Mustererkennung und Subsumtion im Erkenntnisverfahren – Katharina Gräfin von Schlieffen: Subsumtion als Darstellung der Herstellung juristischer Urteile – Rolf Gröschner: Logik und Dialogik der Subsumtion