Philosophie

Matthias Jung

Symbolische Verkörperung

Die Lebendigkeit des Sinns

2017. VIII, 181 Seiten.
59,00 €
inkl. gesetzl. MwSt.
eBook PDF
ISBN 978-3-16-155223-6
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Alle geistigen Prozesse entwickeln sich in der Interaktion lebendiger Organismen mit ihrer Umwelt – und doch verfügen wir über ein Bewusstsein, das alle konkreten Situationen übersteigen kann. Matthias Jung untersucht, wie diese unauflösbare Spannung die Begründungen prägt, die Menschen für ihr Handeln entwickeln.
Alle geistigen Prozesse gründen in der Interaktion des lebendigen Organismus mit seiner Umwelt: Sie sind konstitutiv verkörpert. Diese naturalistische Einsicht muss mit der komplementären Erkenntnis in Einklang gebracht werden, dass das menschliche Bewusstsein symbolisch entgrenzt ist. Die kulturelle Fähigkeit, situative Kontexte zu transzendieren und sich von Idealbildungen als Handlungsgründen bestimmen zu lassen, ist für die menschliche Lebensform genauso charakteristisch wie das leibliche Handeln in konkreten Situationen. Es geht darum, diese Spannungseinheit zu begreifen, ohne in ein obsoletes, dualistisches Denken zurückzufallen. Pragmatistisch vom Primat des Handelns ausgehend, möchte Matthias Jung ein verkörperungssensibles Verständnis für die Vielfalt menschlicher Begründungspraktiken gewinnen und dabei auch ihren Zusammenhang mit weltanschaulichen und religiösen Grundhaltungen sichtbar machen.
Personen

Matthias Jung Geboren 1960; Studium der Philosophie und Theologie; Lehrtätigkeit und Gastprofessuren in Frankfurt, Chemnitz, Jena, Erfurt, Bochum, Atlanta und St. Louis, USA; seit 2010 Professor für Moral- und Rechtsphilosophie an der Universität Koblenz-Landau.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Deutsche Zeitschrift für Philosophie — 65 (2017), S. 1141–1147 (Christian Krüger)