Theologie

Volker Leppin

Transformationen

Studien zu den Wandlungsprozessen in Theologie und Frömmigkeit zwischen Spätmittelalter und Reformation

159,00 €
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Leinen
ISBN 978-3-16-152820-0
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Im Vorfeld des Reformationsjubiläums 2017 zeigen die Studien von Volker Leppin, dass die Reformation nicht einfach nur im Gegensatz zum Mittelalter stand. Vielmehr werden ihre Kernthemen als Transformationen von Theologie und Frömmigkeit des späten Mittelalters verständlich gemacht. Dieser Gedankengang zeigt sich in zahlreichen Studien, die von Meister Eckhart bis zum Streit um Luther im 16. Jahrhundert reichen.
Der Band versammelt mehrere Aufsätze von Volker Leppin aus den vergangenen eineinhalb Jahrzehnten. Die Sammlung beginnt mit theoretischen Reflexionen zu einem historiographisch angemessenen Verständnis von Reformation. Dabei wird der Gedanke entwickelt, dass diese weniger als Bruch mit der gängigen Theologie, Frömmigkeit und Kirche zu sehen ist, denn als eine Transformation des Vorgegebenen. Konkret werden diese Überlegungen durch Studien, die mit der Auseinandersetzung um Aristoteles im 13. Jahrhundert einsetzen, sich dann der Theologie und Frömmigkeit der Mystik bei Meister Eckhart, Tauler und Nikolaus von Kues zuwenden und schließlich in die Reformation im engeren Sinne münden. Hier stehen Person und Theologie Martin Luthers im Zentrum. In sorgfältigen Detailstudien zeigt Volker Leppin insbesondere, wie sich dessen Kernthemen – Solus Christus, Sola gratia, Sola fide und Sola scriptura – herausschälen. Daraufhin arbeitet der Autor einzelne Konkretionen von Luthers Theologie in Gebet, Gotteslehre oder Kirchenraumgestaltung heraus und überprüft und bestätigt an ihnen das Modell der Transformation. So wird Luther an seinen historischen Ort gesetzt – jenseits von Monumentalisierungen und Verspottungen, denen sich die abschließenden Studien zuwenden. Die Studien zeigen Luthers markantes reformatorisches Profil, mit dem er sich zwar in Gegensatz zur herrschenden Kirche stellte, seinen Wurzeln in Mystik, Frömmigkeitstheologie und auch Scholastik und Humanismus aber verbunden blieb.
Personen

Volker Leppin Geboren 1966; Studium der Ev. Theologie; 1994 Promotion; 1997 Habilitation; 2000–10 Lehrstuhl für Kirchengeschichte in Jena; 2010–21 Lehrstuhlinhaber für Kirchengeschichte in Tübingen; seit 2021 Horace Tracy Pitkin Professor of Historical Theology an der Yale Divinity School.
https://orcid.org/0000-0001-8561-1086

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Das Historisch-Politische Buch — 64 (2016), S. 432–433 (Dirk Fleischer)
In: Kyrkohistorisk Arsskrift — 2016, S. 161–162 (Birgit Stolt)
In: Reformatorisch Dagblad — 6. Februar 2016, S. 9 (H.J. Selderhuis)
In: Zeitschr.f. Bayer. KirchenG — 86 (2017), S. 198–202 (Thomas Hohenberger)
In: Berliner Zeitung — 18. November 2015, S. 23 (Dirk Pilz)
In: Archiv f. ReformationsG -Literaturbericht- — 46/47 (2017/18), S. 14–15 (Wriedt)
In: Zicht — 2016, Heft 4, S. 65–70 (K. van der Zwaag)
In: Studia Neophilologica — 89 (2017), S. 322–324 (Birgit Stolt)
In: Ceský Casopis Historický — 119 (2021), S. 641–651 (Martin Wernisch)