Theologie
Wie Geschichten Geschichte schreiben
Frühchristliche Literatur zwischen Faktualität und Fiktionalität
Hrsg. v. Susanne Luther, Jörg Röder u. Eckart David Schmidt
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ISBN 978-3-16-153381-5
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Neuere sprachphilosophische und literaturwissenschaftliche Einflüsse auf die Geschichtswissenschaft fordern zu neuen Lektüren frühchristlicher Texte im Hinblick auf das Verhältnis von Faktualität und Fiktionalität. Die Beiträge dieses Bandes reflektieren diese Impulse aus wissenschaftstheoretischer Sicht und führen frühchristliche Texte in diesen Diskurs ein: Wie werden faktuale und fiktionale Weisen der literarischen Repräsentation für Erzählfiguren, Ereignisse, Themen und Motive umgesetzt? Welche Absichten werden dadurch verfolgt? Welche Effekte erzielt? Einblicke in den Metadiskurs und die Rezeptionsgeschichte zum Thema runden den Band ab.
I. Auf dem Weg zu einer Theorie von Faktualität und Fiktionalität Jörg Röder: Zum Verhältnis von Faktualität und Fiktionalität. Ein Forschungsüberblick – Frank Zipfel: Fiktion und fiktionales Erzählen aus literaturtheoretischer Perspektive – Vera Nünning: Unzuverlässiges Erzählen als Paradigma für die Unterscheidung zwischen faktualem und fiktionalem Erzählen
II. Frühchristliche Texte in der Diskussion Olaf Rölver: Der Blick des Begeisterten. Die Schrift als symbolische Form der matthäischen Jesuserzählung – Felix Albrecht: Herodes der Große und der Kindermord zu Bethlehem (Mt 2,16–18) aus historischer und narratologischer Perspektive – Thomas Schumacher: Die Taufe Jesu als Auferstehungserzählung des Markusevangeliums – Susanne Luther: Fiktionalitäts- und Faktualitätskriterien. Ein Versuch am Beispiel neutestamentlicher Wundererzählungen – Paul Metzger: Der Lieblingsjünger und die normative Kraft des Fiktiven – Kanonische Fiktionalität als fundamentaltheologisches Problem – Ruben Zimmermann: »Und der das gesehen hat, der hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahr« (Joh 19,35) – Augenzeugenschaft im Johannesevangelium als hermeneutisches Konzept – Nils Neumann: Rhetorik des Schiffbruchs. Apg 27 als ἔκφρασις zwischen Fakt und Fiktion – Sandra Hübenthal: Erfahrung, die sich lesbar macht. Kol und 2 Thess als fiktionale Texte – Peter-Ben Smit: Back to the Future – Aspekte der Pseudepigraphie des Titusbriefes und ihre Bedeutung
III. Metadiskurse und Wirkungszusammenhänge Martin Bauspieß: Die Pragmatik der Geschichte. Der Metadiskurs zur Geschichtsschreibung in neutestamentlicher Zeit und die Diskussion nach dem »linguistic turn« – Eckart D. Schmidt: Ein aufgeklärter Jesus in der Neuen Welt. Die Bibelkompilationen Thomas Jeffersons: Historische Faktualität als Paradigma der Aufklärungsexegese?
Inhaltsübersicht
Susanne Luther/Jörg Röder/Eckart D. Schmidt: Fiktivität, Fiktionalität und Faktualität in der frühchristlichen Literatur – Eine EinführungI. Auf dem Weg zu einer Theorie von Faktualität und Fiktionalität Jörg Röder: Zum Verhältnis von Faktualität und Fiktionalität. Ein Forschungsüberblick – Frank Zipfel: Fiktion und fiktionales Erzählen aus literaturtheoretischer Perspektive – Vera Nünning: Unzuverlässiges Erzählen als Paradigma für die Unterscheidung zwischen faktualem und fiktionalem Erzählen
II. Frühchristliche Texte in der Diskussion Olaf Rölver: Der Blick des Begeisterten. Die Schrift als symbolische Form der matthäischen Jesuserzählung – Felix Albrecht: Herodes der Große und der Kindermord zu Bethlehem (Mt 2,16–18) aus historischer und narratologischer Perspektive – Thomas Schumacher: Die Taufe Jesu als Auferstehungserzählung des Markusevangeliums – Susanne Luther: Fiktionalitäts- und Faktualitätskriterien. Ein Versuch am Beispiel neutestamentlicher Wundererzählungen – Paul Metzger: Der Lieblingsjünger und die normative Kraft des Fiktiven – Kanonische Fiktionalität als fundamentaltheologisches Problem – Ruben Zimmermann: »Und der das gesehen hat, der hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahr« (Joh 19,35) – Augenzeugenschaft im Johannesevangelium als hermeneutisches Konzept – Nils Neumann: Rhetorik des Schiffbruchs. Apg 27 als ἔκφρασις zwischen Fakt und Fiktion – Sandra Hübenthal: Erfahrung, die sich lesbar macht. Kol und 2 Thess als fiktionale Texte – Peter-Ben Smit: Back to the Future – Aspekte der Pseudepigraphie des Titusbriefes und ihre Bedeutung
III. Metadiskurse und Wirkungszusammenhänge Martin Bauspieß: Die Pragmatik der Geschichte. Der Metadiskurs zur Geschichtsschreibung in neutestamentlicher Zeit und die Diskussion nach dem »linguistic turn« – Eckart D. Schmidt: Ein aufgeklärter Jesus in der Neuen Welt. Die Bibelkompilationen Thomas Jeffersons: Historische Faktualität als Paradigma der Aufklärungsexegese?