Rechtswissenschaft

Stefan A. Schmidt

Zugang zu Daten nach europäischem Kartellrecht

2020. XXIII, 629 Seiten.

Beiträge zum Kartellrecht 9

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ISBN 978-3-16-159581-3
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Stefan A. Schmidt untersucht, wann Unternehmen von Wettbewerbern nach Art. 102 AEUV Zugang zu internen Datenbeständen verlangen können. Er stellt das Zusammenspiel zwischen Kartell-, Immaterialgüter- und Datenschutzrecht dar und zeigt, wie eine effektive Kartellrechtsanwendung datenbedingten Monopolisierungstendenzen in der Digitalökonomie vorbeugen kann.
Durch den Einsatz neuer Technologien im Rahmen der Digitalisierung fallen immer mehr Daten an, die sich bei wenigen Unternehmen konzentrieren. Datenmonopole entstehen, was nachhaltige Auswirkungen auf das Wettbewerbsgeschehen haben kann. Einem von den Daten abhängigen Unternehmen kann ohne Datenzugang ggf. die Teilnahme am Wettbewerb vorenthalten bleiben. Wie kann das europäische Kartellrecht auf solche Datenakkumulationen reagieren? Folgt aus dem Missbrauchsverbot des Art. 102 AEUV ein Recht auf Datenzugang für Wettbewerber – ähnlich wie bei immateriellen Schutzrechten eine Zwangslizenz? Stefan A. Schmidt analysiert, bei welchen Marktgegebenheiten negativen Konzentrationstendenzen mit einem Datenzugang begegnet werden kann und wann ein solcher Zugang aufgrund der wettbewerblichen Situation oder aufgrund anderer negativer Auswirkungen, z.B. datenschutzrechtlicher Natur, versagt werden sollte. Dazu gibt der Autor einen ersten Ausblick auf die Datenzugangsregeln der 10. GWB-Novelle.
Personen

Stefan A. Schmidt Geboren 1989; Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Münster; Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für internationales Wirtschaftsrecht an der Universität Münster; seit 2019 Rechtsreferendar am Landgericht Leipzig; 2020 Promotion.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Journal IIC — https://link.springer.com/article/10.1007/s40319–021–01012–6 (Heiko Richter)