How to create 'good' law? This study reconstructs the answers given by the jurisprudence in the context of contemporary science and society around 1900.
In trying to judge what 'good' lawmaking is, jurists observe the subject-matter of their daily job critically and from a distance: They no longer ask only how things are, but also how things should be. Can they and should they be allowed to ask these questions? The Begriffsjurisprudenz, which was predominant in the late historical school of law, answered this question in the negative, but a previously unnoticed 'legislative' countermovement had already begun before 1900. Sigrid Emmenegger reconstructs the discourse among legal experts in the context of science and society in the German Empire. In doing so, she reveals that between legal practice, legal philosophy and epistemology there is a methodological pluralism doctrine of 'the art of legislation' which provides a wealth of subjects for current discussions on 'good' lawmaking.
Table of contents:
§ 1 Einleitung
Erster Teil:'Gesetzgebungskunst' als Gegenstand der Rechtswissenschaft?
Zu den Entwicklungsphasen einer legislativen Methodenbewegung um 1900
§ 2 Die Ausblendung der Frage nach dem guten Gesetz durch die Rechtswissenschaft seit der Mitte des 19. Jahrhunderts
§ 3 Die Phase der Forderungen nach einer Einbeziehung der Perspektive des 'guten' Gesetzes in die Rechtswissenschaft: Anfänge einer legislativen Methodenbewegung (1888-1900)
§ 4 Die Phase der allgemeinen Anerkennung des 'guten' Gesetzes als Gegenstand der Rechtswissenschaft: Etablierung der legislativen Methodenbewegung (1900-1914)
Zweiter Teil:Das erste Element der Gesetzgebungskunst: 'Gesetzgebungspolitik'
Zur Diskussion der legislativen Rechtswissenschaft über die Methoden zur Bestimmung eines guten Gesetzesinhaltes
§ 5 Induktive Methoden zur Bestimmung des richtigen Regelungszieles
§ 6 Deduktive Methoden zur Bestimmung des richtigen Regelungszieles
§ 7 Methoden zur werturteilsfreien Bestimmung des richtigen Regelungszieles
§ 8 Methoden zur Bestimmung des richtigen Mittels
Dritter Teil:Das zweite Element der Gesetzgebungskunst: 'Gesetzgebungstechnik'
Zur Diskussion der legislativen Rechtswissenschaft über die Methoden zur Erzielung einer guten Gesetzesform
§ 9 Die richtige Sprache des Gesetzes
§ 10 Die richtige Strukturierung des Gesetzes
§ 11 Die richtige Normierungsdichte
Vierter Teil:Die Vereinigung von Gesetzgebungspolitik und Gesetzgebungstechnik unter dem Dach der 'Gesetzgebungskunst'
Zu den übergeordneten Fragen der legislativen Methodenbewegung und ihres Gegenstandes im Kontext von Wissenschaft und Gesellschaft
§ 12 Das Problem der Wissenschaftlichkeit der 'Gesetzgebungskunst': Eine Kunstlehre, keine Wissenschaft?
§ 13 Die Abgrenzung der legislativen Rechtswissenschaft von verwandten Bestrebungen
§ 14 Soziale und politische Funktionen der legislativen Rechtswissenschaft und ihrer Lehre der 'Gesetzgebungskunst'
Schlussteil§ 15 Ausblick auf die gegenwärtige Gesetzgebungslehre
§ 16 Zusammenfassung in Thesen