Johann Joachim Spalding (1714–1804): Religionsphilosoph, Hauptvertreter der deutschen Aufklärungstheologie, Oberkonsistorialrat
Herausgegeben von Albrecht Beutel
Der im Umbruch befindlichen Aufklärungsforschung fehlen immer noch kritische Editionen grundlegender Texte. Die Kritische Spalding-Ausgabe (SpKA) hilft diesem Missstand in doppelter Weise ab: Sie macht wichtige Schriften verfügbar, die in der Forschung gefragt sind, und bietet diese zugleich in einem neuartigen wissenschaftlichen Editionskonzept der integrativen kritischen Darstellung verschiedener Auflagen als Lesetexte. Dadurch werden mehrere Desiderate der Forschung zugleich erfüllt.
Herausgegeben von Albrecht Beutel
Der im Umbruch befindlichen Aufklärungsforschung fehlen immer noch kritische Editionen grundlegender Texte. Die Kritische Spalding-Ausgabe (SpKA) hilft diesem Missstand in doppelter Weise ab: Sie macht wichtige Schriften verfügbar, die in der Forschung gefragt sind, und bietet diese zugleich in einem neuartigen wissenschaftlichen Editionskonzept der integrativen kritischen Darstellung verschiedener Auflagen als Lesetexte. Dadurch werden mehrere Desiderate der Forschung zugleich erfüllt.
Die Bedeutung Spaldings und seiner Schriften nachzuweisen, wird dadurch erschwert, dass der größte Teil seiner Schriften nur noch in den Handschriftenlesesälen weniger Bibliotheken und zudem nur in den jeweiligen, untereinander stark variierenden Auflagen zugänglich ist. Die Kritische Ausgabe verfolgt mit der Ersten Abteilung das Ziel, die Schriften Spaldings als Einzelausgaben wieder verfügbar zu machen und der Aufklärungsforschung durch sachbezogene Einleitung, erschließende Erläuterungen und ausführliche Register die notwendigen Impulse zu geben.
Wenn überhaupt, werden die Schriften Spaldings bislang in der Regel wahllos nach der jeweils verfügbaren Auflage zitiert, ohne dabei auf die mitunter bedeutenden Veränderungen von Auflage zu Auflage zu achten. Anhand dieser läßt sich jedoch die Rezeption zentraler Texte der Aufklärung (wie z.B. einiger Schriften Kants) nicht nur nachweisen, sondern diskursiv nachvollziehen. Durch die Möglichkeit der Verifikation verschiedener Zitationsweisen und der Rekonstruktion der Textgeschichte steht die Kritische Spalding-Ausgabe (SpKA) auf der Höhe der wissenschaftlichen Aufklärungsforschung.
Die Kritische Spalding-Ausgabe stellt somit insbesondere für die weitere Erforschung der deutschen Aufklärungstheologie eine unverzichtbare Grundlage bereit. Von ihr werden wesentliche, innovative Impulse für die Erforschung der Aufklärungs- wie auch der Nach-Aufklärungszeit ausgehen.
Auch für den zu Beginn des 19. Jahrhunderts eintretenden theologischen Neuaufbruch stellt der in ihr erschlossene Quellenbestand eine wesentliche Voraussetzung dar.
Komplementär zu ihrer theologiegeschichtlichen Bedeutung wird die Spalding-Edition auch für die geistesgeschichtliche Forschung, zumal in der Philosophie und der Literaturwissenschaft, einen substantiellen Fortschritt bedeuten. Angesichts der Vernetzung der intellektuellen Diskurse, die für das 18. Jahrhundert noch kennzeichnend war, und insbesondere hinsichtlich der unmittelbaren Wechselwirkung, in der Spalding mit der philosophischen Anthropologie sowie der literarischen Umformung des Religionsthemas in seiner Zeit stand, ist nicht nur für die Kant- und Fichte-Forschung, sondern darüber hinaus auch für die literaturgeschichtliche Forschung zu den Epochen der Aufklärung, der Weimarer Klassik und der Frühromantik eine entscheidende Förderung zu erwarten.
Johann J. Spalding(1714–1804) Religionsphilosoph, Hauptvertreter der deutschen Aufklärungstheologie, Oberkonsistorialrat.
Albrecht BeutelGeboren 1957; Studium der Ev. Theologie, Germanistik und Philosophie in Tübingen und Zürich; 1990 Promotion; 1995 Habilitation; Inhaber des Lehrstuhls für Kirchengeschichte (insbesondere Reformation, neuere und neueste Kirchengeschichte) an der Universität Münster; ord. Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste.
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Zu Band I/1: Bestimmung des Menschen.
"Die kritische Edition der "Bestimmung des Menschen", eines work in progress, stellt eine besondere Herausforderung dar, die von Albrecht Beutel und seinen Mitarbeitern vorzüglich bewältigt worden ist. [...] Mit diesem Band ist die kritische Ausgabe Spaldings fast zum Abschluss gekommen, bei stetiger Verbesserung der editorischen Qualität und der Register." Walter Sparn in Süddeutsche Zeitung 7./8./9. April 2007, S. 16
"Die Editionstechnik der Kritischen Ausgabe ist ebenso sorgfältig wie sachgerecht. Die überfällige Ausgabe der Schriften Spaldings ist ohne Zweifel eine Bereicherung der Aufklärungsforschung und wird das neu erwachte Interesse an der theologischen Theoriebildung dieser Zeit weiter verstärken. Auf die Bände der 2. Abteilung: Predigten darf man gespannt sein." Dirk Fleischer in Das Achtzehnte Jahrhundert 32 (2008), S. 133-139
Zu Band I/2: Gedanken über den Werth der Gefühle in dem Christenthum "Spaldings Schrift gehört in die Hand eines jeden, der sich für die Aufklärung und die theologische Erkenntnisarbeit in diesem Zeitalter interessiert." Dirk Fleischer in Kirchliches Amtsblatt der Evangelischen Kirche von Westfalen 2006, S. 231
Zu Band II/1 "Bei dem Abdruck dieser Predigten wurde erneut das Grundanliegen dieser Werkausgabe in vorbildhafter Form erfüllt. So wird ein diplomatisch getreuer Text in einer gut lesbaren Form geboten, der zugleich alle Varianten aus den vom Verfasser selbst autorisierten späteren Auflagen (in diesem FAlle aus den Jahren 1768 und 1775) wiedergibt." Volker Gummelt in Baltische Studien 97 (2011), S. 202-203
Zu Band II/5 "Es ist der Spalding-Forschungsstelle Münster sehr zu danken, daß mit diesem Band eine bedeutende Quelle der Aufklärungstheologie einem breiteren Kreis der Forschung zur Verfügung gestellt wurde." Volker Gummelt in Baltische Studien 97 (2011), S. 202-203
Zu beiden Bänden "Von daher bleibt weiterhin nur zu wünschen, daß die Münsteraner Forschungsstelle ihre Arbeit auf dem bisherigen hohen Niveau auch bei den folgenden Bänden dieser Ausgabe fortsetzen kann." Volker Gummelt in Baltische Studien 95 (2009), S. 272
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