Theologie
James N. Rhodes
The Epistle of Barnabas and the Deuteronomic Tradition
Polemics, Paraenesis, and the Legacy of the Golden-Calf Incident
[Der Barnabasbrief und die deuteronomistische Tradition. Polemik, Paränese und das Erbe der Erzählung vom Goldenen Kalb.]
Unveränderte E-Book-Ausgabe 2019; 2004. XII, 261 Seiten.
Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament 2. Reihe 188
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ISBN 978-3-16-157096-4
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Veröffentlicht auf Englisch.
James N. Rhodes bewertet die Theologie des Barnabasbriefes neu und stellt damit die Frage nach der Sicht des anonymen Autors auf Israel. Seiner Meinung nach konzentriert sich die bisherige Forschung zu sehr auf die Erzählung vom Goldenen Kalb. Dabei wird übersehen, daß der anonyme Verfasser dem Tod Jesu und der Zerstörung Jerusalems ebensoviel Bedeutung einräumt.Der Autor weist nach, daß die Abkehr von Gott am Sinai Barnabas als dramatische Illustration für Israels Verfehlungen dient, aber nicht für das Ende der Geschichte des Volkes Israel steht. Er zeigt zahlreiche Anzeichen dafür auf, daß Barnabas auch trotz des Vorfalls um das Goldene Kalb an den Fortbestand des Bundes zwischen Israel und Gott glaubte. Barnabas bringt wiederholt auf subtile Art die Ablehnung Jesu mit der Zerstörung Jerusalems in Verbindung, was darauf hinweist, daß diese Verbindung höchst aufschlußreich für das Verständnis von Barnabas Sicht auf das Erbe Israels ist.
James N. Rhodes zeigt auf, daß der Barnabasbrief wahrscheinlich verfaßt wurde, um den Heidenchristen am Beispiel des Schicksals Israels vor Augen zu führen, daß die Vorteile des Bundes mit Gott tatsächlich verlorengehen könnten.