Rechtswissenschaft

Lara Zwiffelhoffer

Die Figur des Durchschnittsmenschen im Verwaltungsrecht

2020. XII, 280 Seiten.

Beiträge zum Verwaltungsrecht 12

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ISBN 978-3-16-157708-6
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Jede Rechtsordnung nimmt als Grundlage die Figur des Durchschnittsmenschen, um einen Handlungsmaßstab zu definieren, der die Kluft zwischen generalisierter normativer Anforderung und individuellem tatsächlichen Verhalten zu überbrücken versucht. Lara Zwiffelhoffer untersucht erstmals die Figuren des Durchschnittsbeamten und des Durchschnittsbürgers im Verwaltungsrecht.
Das Bild, das sich eine Rechtsordnung von den Amtsträgern und Bürgern macht, an deren Handlungen sie Erwartungen und Sanktionen knüpft, bleibt zumeist implizit. Die Figur des Durchschnittsmenschen als Handlungsmaßstab bildet eine Ausnahme. Doch wie wird diese Maßstabsfigur als typisierter Akteur definiert, welche Rolle spielt sie im Rechtsaustrag und welche Bedeutung wird ihr als außerrechtlicher Bezugspunkt für die Entscheidungsfindung eingeräumt? Während der Durchschnittsbürger im Zivil- und Strafrecht bereits ausreichend untersucht ist, besteht für das Verwaltungsrecht noch Forschungsbedarf. Lara Zwiffelhoffer untersucht für vier zentrale Rechtsbereiche im Verwaltungsrecht die problematische Rolle der Figuren des Durchschnittsbeamten und des Durchschnittsbürgers zwischen Empirie und Normativität, zwischen Individualisierung und Generalisierung, zwischen Relativierung und Rationalisierung normativer Anforderungen.
Personen

Lara Zwiffelhoffer Geboren 1986; Studium der Rechtswissenschaft in Hamburg und Durham (USA); wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Öffentliches Recht, insb. Verfassungsrecht und Rechtsphilosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin; 2018 Promotion; 2019 zweites juristisches Staatsexamen am Kammergericht Berlin.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Zeitschrift für Beamtenrecht (ZBR) — 69 (2021), 431–432 (Maximilian Baßlsperger)
In: Verwaltungsblätter für Bad.-Württ. — 2021, 87–88 (Michael Fuchs)