Rechtswissenschaft

Thomas Osterkamp

Juristische Gerechtigkeit

Rechtswissenschaft jenseits von Positivismus und Naturrecht

Unveränderte E-Book-Ausgabe 2020; Originalausgabe 2004; 2004. XII, 299 Seiten.

Grundlagen der Rechtswissenschaft 2

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ISBN 978-3-16-159710-7
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Thomas Osterkamp entwirft eine Theorie der »Juristischen Gerechtigkeit«, die den überkommenen Gegensatz von Rechtspositivismus und Naturrechtslehren zu überwinden versucht. Sein Buch richtet sich sowohl gegen eine strikte Trennung von Recht und Moral als auch gegen eine rechtlich nicht gebundene Remoralisierung des Rechtsdenkens.
Ist Gerechtigkeit ein möglicher Gegenstand der Rechtswissenschaft? Diese Fragestellung bringt Thomas Osterkamp auf den Begriff der 'Juristischen Gerechtigkeit' und wendet sich damit sowohl gegen eine strikte Trennung von Recht und Moral als auch gegen eine rechtlich nicht gebundene Remoralisierung des Rechtsdenkens. Die vorgeschlagene Vermittlung zwischen Rechtspositivismus und Naturrechtslehren versucht demgegenüber, den Anspruch einer Rechtsordnung auf ethisch-moralische Legitimation mit den Geltungskriterien von hoheitlicher Setzung und sozialer Wirksamkeit zu vereinbaren. Dafür ist eine Rekonstruktion derjenigen Moralvorstellungen erforderlich, die einer bestimmten Rechtsordnung bereits immanent sind. Für eine solche Rekonstruktion muß sich die juristische Dogmatik der verschiedenen Ansätze philosophischer Konstruktion von Gerechtigkeit bewußt sein und diese mit den institutionellen Vorgaben der jeweiligen Rechtsordnung in Einklang bringen. In der methodischen Begründung einer solchen institutionellen Moralvorstellung, die im modernen Verfassungsstaat vor allem im Wege der Verfassungstheorie erschlossen werden kann, liegt die Möglichkeit einer spezifisch juristischen Gerechtigkeit begründet. Es sind damit aber auch bereits deren Grenzen sowie die unausweichlichen Spannungen und Aporien eines solchen Ansatzes vorgezeichnet.
Personen

Thomas Osterkamp Geboren 1973; Studium der Rechtswissenschaft in Regensburg und Berlin; 1998 – 2001 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Humboldt – Universität Berlin; 2003 Promotion; zur Zeit Rechtsreferendar.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Archiv für Rechts-u.Sozialphilos. — 2008, 410–411 (Gerhard Sprenger)
In: HRR-Strafrecht.de — 2006, 3, S.104ff (Michael Pawlik)