Rechtswissenschaft

Die Reform des Sozialstaats zwischen Freiheitlichkeit und Solidarität

Hrsg. v. Hermann-Josef Blanke

unveränderte eBook-Ausgabe 2022; Orginalausgabe 2007; 2007. XIV, 247 Seiten.

Neue Staatswissenschaften 5

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ISBN 978-3-16-160577-2
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Das System der sozialen Sicherheit weist zunehmend Leistungs-, Finanzierungs- und Gerechtigkeitsprobleme auf. Vor diesem Hintergrund erörtern Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler sowie Praktiker die Anforderungen an die unabweisbare Neuorganisation der sozialen Sicherungssysteme und analysieren die Modelle für eine Reform der Alterssicherung, Arbeitsförderung und Krankenversicherung.
Das System der sozialen Sicherheit ist eine der größten kulturellen Errungenschaften der deutschen Politik. Es hat zwar eine wenig planvolle, dafür aber erstaunlich kontinuierliche Entwicklung genommen. Bis heute ist es leistungs- und finanzierungsseitig von der Sozialversicherung und über sie von der Solidargemeinschaft der Beitragszahler geprägt. Die Verbindung von Versicherungsprinzip und sozialem Ausgleich weist jedoch zunehmend Leistungs-, Finanzierungs- und Gerechtigkeitsprobleme auf. Die Gründe hierfür sind vielfältiger Art und berühren die Struktur der sozialen Sicherungssysteme: Der demographische Wandel, die veränderte Arbeitswelt und die anhaltende Arbeitslosigkeit sind Auslöser eines tief greifenden Umbruchs. Angesichts dieser Entwicklungen gehört die Forderung nach einem Umbau des Sozialstaats zum Grundrepertoire der Sozialpolitik, was sich auch in den Reformmodellen verschiedener Kommissionen zeigt. So verschieden die Grundausrichtung der einzelnen Reformansätze auch ist, sie alle versuchen, das Verhältnis von Freiheitlichkeit und Solidarität neu zu justieren. Unter diesem Leitgedanken stehen auch die Beiträge im vorliegenden Band. Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschafter sowie Vertreter der Sozialverwaltung diskutieren die Anforderungen an die unabweisbare Neuorganisation der sozialen Sicherungssysteme, erörtern die notwendigen Änderungen der Finanz- und Organisationsstrukturen und analysieren die Modelle für eine Reform der Alterssicherung, Arbeitsförderung sowie Krankenversicherung.
Inhaltsübersicht
Klaus Zeh: Geleitwort – Hermann-Josef Blanke: Vorwort – Eberhard Eichenhofer: Reform sozialer Sicherheit: Von der Verteilungs- zur Teilhabegerechtigkeit – Rainer Pitschas: Sozialer Bundesstaat und Föderalismusreform – Winfried Schmähl: Aufgabenadäquate Finanzierung der Sozialversicherung durch Beiträge und Steuern. Begründungen und Wirkungen eines Abbaus der »Fehlfinanzierung« in Deutschland – Ulrich Walwei: Arbeit der Zukunft und Zukunft der Arbeitsmarktpolitik – Stefan Felder und Volker Ulrich: Optionen für eine Finanzierungsreform der gesetzlichen Krankenversicherung – Mattias G. Fischer: Das Sachleistungsprinzip der GKV. Entstehung, Funktionen, Zukunft – Herbert Rische: Alterssicherung im Spannungsfeld zwischen öffentlicher und privater Vorsorge – Christian Seiler: Die Familie im sozialstaatlichen Transfersystem. Grundlagen, Befund und Reformerwägungen – Frank Brünner: Die Rolle freier Träger angesichts der Ökonomisierung sozialer Dienste – Gerhard Kruip: Soziale Gerechtigkeit in der christlichen Soziallehre
Personen

Hermann-Josef Blanke ist Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht, Völkerrecht und Europäische Integration an der Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Erfurt.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Revue Hellenique des Droits de l'homme — 2007, 1384
In: Praxisjournal Buch — 2007, Ausg. 34, 9
In: Neue Zeitschrift für Sozialrecht — 2007, 421–422 (Hanno Kube)
In: Portal für Politikwissenschaft (pw-portal.de) — www.zpol.de (25.02.2008)
In: Vierteljahresschrift f Sozialrecht — 2008, 199–200 (Peter Axer)