Rechtswissenschaft

Bodo Pieroth

Kunstfreiheit im Verfassungswandel

Mit einem Gespräch über Kunstfreiheit und Identitätspolitik zwischen Bodo Pieroth, Antoinette Maget Dominicé und Jens Kersten

2021. VII, 66 Seiten.
34,00 €
inkl. gesetzl. MwSt.
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ISBN 978-3-16-160736-3
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In der Kunstfreiheit spiegelt sich das Freiheitsverständnis unserer Gesellschaft. Heute sieht sich die künstlerische Autonomie mit Cancel Culture und Identitätspolitiken konfrontiert. Ob die Kunstfreiheit dadurch gefährdet wird, diskutieren die Beitragenden im interdisziplinären Gespräch.
Seit 100 Jahren ist die Kunstfreiheit in Deutschland verfassungsrechtlich gewährleistet. Wie hat sich das Grundrecht der Kunstfreiheit während dieser Zeitspanne entwickelt? Nachdem es sich in der Weimarer Republik noch nicht gegen eine repressive Strafrechtspraxis durchsetzen konnte, hat vor allem die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts das seit 1949 durch das Grundgesetz vorbehaltlos gewährleistete Grundrecht der Kunstfreiheit zu großer praktischer Wirksamkeit gebracht. Dieser Verfassungswandel wird am Beispiel der großen Prozesse um die Kunstfreiheit auch mit den Bildern der sie betreffenden Kunstwerke nachgezeichnet. In dem von Hanno Rauterberg beschriebenen »neuen Kulturkampf« mit den Bestrebungen einer Cancel Culture steht die Kunstfreiheit vor der neuen Herausforderung, einerseits das erreichte Freiheitsniveau zu bewahren und andererseits berechtigte Anliegen emanzipatorischer Identitätspolitiken aufzunehmen. Dies wird im zweiten Teil dieses Buches in einem Gespräch über Kunstfreiheit und Identitätspolitik kunstwissenschaftlich und verfassungsrechtlich vertieft.
Personen

Bodo Pieroth Geboren 1945; Professor für Öffentliches Recht an den Universitäten in Bochum, Marburg und Münster bis zu seiner Emeritierung 2013.

Antoinette Maget Dominicé ist Juniorprofessorin für Werte der Kulturgüter und Provenienzforschung am Institut für Kunstgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München.
https://orcid.org/0000-0001-9056-4544

Jens Kersten ist Professor für Öffentliches Recht und Verwaltungswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Revue Hellenique des Droits de l'homme — 90 (2021), 1045