Wirtschaftswissenschaft

Ernst-Joachim Mestmäcker

Wettbewerb in der Privatrechtsgesellschaft

Erweiterte Fassung der 1. Franz-Böhm-Vorlesung am 19. September 2017 in Freiburg

24,00 €
inkl. gesetzl. MwSt.
eBook PDF
ISBN 978-3-16-155912-9
lieferbar
Auch verfügbar als:
Der Rechtsgelehrte Franz Böhm widmete sich, genauso wie Walter Eucken und F. A. von Hayek, den rechtlichen und wirtschaftlichen Prinzipien, welche die Marktwirtschaft als Ordnung für freie und gleiche Bürger in einer Demokratie legitimieren. Ernst-Joachim Mestmäcker erläutert, wie Franz Böhm die Theorie der Wirtschaftsverfassung als eine Gesamtordnung, zu der Wettbewerb und Privatrechtsgesellschaft gehören, begründete und zeigt, dass die wichtigsten Spielregeln der Marktwirtschaft die nicht utilitaristischen Regeln des Privatrechts sind.
Franz Böhm tritt als Rechtswissenschaftler neben die großen Wirtschaftswissenschaftler Walter Eucken und F. A. von Hayek, denen das Walter Eucken Institut jährliche Gedächtnisvorlesungen widmet. Diese Wissenschaftler erforschten die Prinzipien, welche die Marktwirtschaft als Ordnung für freie und gleiche Bürger in der Demokratie begründen und legitimieren. Ernst-Joachim Mestmäcker erläutert, wie Franz Böhm die Theorie der Wirtschaftsverfassung als eine Gesamtordnung, zu der Wettbewerb und Privatrechtsgesellschaft gehören, begründete. Er zeigt, dass freie gesellschaftliche Ordnungen auf Spielregeln angewiesen sind und dass die wichtigsten Spielregeln der Marktwirtschaft die nicht utilitaristischen Regeln des Privatrechts sind. Durch sie können die Menschen ihre Lebenspläne rechtlich gesichert verwirklichen. Böhms Theorie der Privatrechtsgesellschaft hat diese Grundlage freier Ordnungen neu begründet. Gegen wirtschaftliche Machtstellungen, die auch mit Hilfe des Privatrechts begründet sein können, schützen deutsche und europäische Normen gegen Wettbewerbsbeschränkungen. Systemkritik an der Marktwirtschaft richtet sich in der Tradition von Karl Marx gegen Grundbegriffe des Privatrechts. Moderne Kritiken dieser Art bestätigen die gegenwärtige politische Relevanz ordoliberaler Theorie.
Personen

Ernst-Joachim Mestmäcker Geboren 1926; 1950 Erstes und 1954 Zweites Juristisches Staatsexamen; 1953 Promotion; 1958 Habilitation; Lehrbefugnis für Bürgerliches Recht, Handelsrecht und Wirtschaftsrecht; 1959–63 Professuren für diese Fächer an der Universität des Saarlandes, 1965–69 an der Universität Münster und 1969–78 an der Universität Bielefeld; 1978–94 Wissenschaftliches Mitglied und Direktor am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht in Hamburg; seither Emeritus.

Rezensionen

Für diesen Titel liegen noch keine Rezensionen vor.