Rechtswissenschaft

Daniel Thym

Fallstricke des »Doppelpasses«: rechtliche Inhalte und legitime Symbolik

Rubrik: Gesetzgebung
JuristenZeitung (JZ)

Jahrgang 78 () / Heft 12, S. 539-548 (10)
Publiziert 09.06.2023

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Mit der Staatsangehörigkeit wird man ein vollwertiges Mitglied eines Landes. Deshalb ist es richtig, anlässlich der anstehenden Reform darüber zu diskutieren, was »Deutsch« heutzutage heißt, auch wenn eine Einbürgerung rechtlich nur noch wenige Vorteile bietet. Der »Doppelpass« wird bei Kindern schon heute unkontrolliert vererbt, so dass die künftige Akzeptanz auch bei der Einbürgerung der Eltern keinen Systemwechsel darstellt. Dies beseitigt jedoch nicht theoretische Widersprüche hinsichtlich Wahlrecht und Selbstbild, deren offene Diskussion dem Einwanderungsland im Idealfall hilft, einen zukunftsgerichteten Gemeinsinn zu erkunden.
Personen

Daniel Thym ist Professor für Öffentliches Recht, Europa- und Völkerrecht an der Universität Konstanz und Direktor des dortigen Forschungszentrums Ausländer- und Asylrecht (FZAA).
https://orcid.org/0000-0003-0361-6719