Religionswissenschaft

Józef Sobolewski

Darlegung islamischen Glaubens und Lebens: Eine Anleitung zu religiöser Unterweisung

Aus dem Polnischen übersetzt und mit Einleitung und Anmerkungen versehen von Stefan Schreiner

2024. Ca. 160 Seiten.
erscheint im September

Sapientia Islamica

ca. 115,00 €
inkl. gesetzl. MwSt.
Leinen
ISBN 978-3-16-163511-3
in Vorbereitung
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Wie erklärt ein Muslim seinen Glauben und seine religiösen Pflichten in der Sprache der Mehrheitsgesellschaft? Józef Sobolewski, ein der seit Jahrhunderten im Osten Europas lebenden tatarischen Gemeinschaft angehörender Muslim, hat es mit seinem Katechismus (1830) vorgemacht und damit zugleich ein bemerkenswertes Selbstzeugnis tatarisch-muslimischer Präsenz als Teil europäischer Geschichte und Gesellschaft geliefert.
Stefan Schreiner bietet hier die kommentierte Übersetzung eines islamischen Katechismus (Ilmihal ), den Józef Sobolewski, ein in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts aktiver polnisch-litauischer Muslim und Richter in Nowogródek (heute: Navahrudak, Belarus), auf Polnisch verfasst hat. Im ersten Teil enthält der Band eine Auslegung der »Sechs Säulen des Glaubens« (īmān ), im zweiten Teil der »Fünf Säulen des Tuns« (islām ). Im Wortlaut eingefügte, mit der Erfüllung der religiösen Pflichten verbundene Gebete bilden in der Summe ein muslimisches Gebetbuch. Religionsrechtlich folgt der Autor der hanafitischen Rechtsschule, in theologischer Hinsicht der Schule Māturīdīs. Der 1830 in Vilnius von einem jüdischen Verleger herausgebrachte Katechismus ist das erste gedruckte Buch der religiösen Literatur der seit dem 13./14. Jahrhundert bis heute auf dem Territorium des einstigen Großfürstentums Litauen lebenden tatarischen Musliminnen und Muslime. Entstanden in dessen multiethnischem und multireligiösem, christlich und jüdisch geprägten Kontext, ist er zugleich ein bemerkenswertes Selbstzeugnis tatarisch-muslimischer Präsenz als Teil europäischer Geschichte und Gesellschaft.
Personen

Józef Sobolewski (Ca. 1800-ca. 1853):
Richter in Nowogródek (heute: Navahrudak, Belarus).

Stefan Schreiner Geboren 1947; Seniorprofessor für Religionswissenschaft (mit Schwerpunkt Islam) und Judaistik an der Universität Tübingen.

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