Rechtswissenschaft

Nils Hauser

Die Berliner Kriminalpolizei in Republik und Nationalsozialismus

Eine rechtshistorische Untersuchung der Wechselwirkungen zwischen Polizeirecht, Strafrecht und Kriminalpolizeipraxis in den Jahren 1925 bis 1937

2024. Ca. 480 Seiten.
erscheint im Juni

Beiträge zur Rechtsgeschichte des 20. Jahrhunderts

ca. 100,00 €
inkl. gesetzl. MwSt.
fadengeheftete Broschur
ISBN 978-3-16-162624-1
in Vorbereitung
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Nils Hauser analysiert die Institution der Berliner Kriminalpolizei, ihre Rechtsgrundlagen und Praxis. Er zeigt, wie sich während der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus die justizielle Polizei zu einer polizeilichen Justiz wandelte. Nicht zuletzt betrachtet er hierbei die kriminalpolizeiliche Judenverfolgung durch die Kriminalgruppe M unter Leitung Ernst Gennats.
Anhand von Archiv- und zeitgenössischen Literaturquellen analysiert Nils Hauser die nicht eindeutige Aufgabenstellung der Kriminalpolizei zwischen Justiz und Polizei. Nach einem rechtshistorischen Überblick über die Entstehung von Polizei und Kriminalpolizei wendet er sich den (kriminal-)polizeilichen Rechtsgrundlagen zu. Sodann untersucht er den Aufbau und die personelle Zusammensetzung der Berliner Kriminalpolizei in den Jahren 1925 bis 1937 und insbesondere die personellen Veränderungen durch »Preußenschlag« und »Machtergreifung«. Er betrachtet die sich wandelnde Kriminalpolizeipraxis, insbesondere die Verfolgung von »Berufsverbrechern«, »Asozialen« und Juden sowie die Entstehung einer polizeilichen Justiz. Abschließend fügt Nils Hauser diese drei Teile in einem Überblick über die Wechselwirkungen zwischen Polizeirecht, Strafrecht und Kriminalpolizeipraxis zu einem Ganzen zusammen.
Inhaltsübersicht
Einleitung
A. Forschungsstand und Quellenlage
B. Zielsetzung und Vorgehensweise
C. Vorbemerkung

§ 1 Rechtsgrundlagen
A. Das Verständnis von Polizei als Grundlage des Kriminalpolizeibegriffes
B. Die Kriminalpolizei und ihre Rechtsgrundlagen
C. Die Rechtsgrundlagen in Weimarer Republik und NS-Staat

§ 2 Institution
A. Föderale und gesellschaftliche Rahmenbedingungen
B. Institutionelle Verfasstheit
C. Berliner Polizei und »Preußenschlag“
D. Untergang der Weimarer Republik
E. Die Institution in Weimarer Republik und NS-Staat

§ 3 Rechtstatsächlichkeit
A. Kriminalpolizeilicher Alltag im Berlin der Weimarer Republik
B. Die Rechtspraxis der Verbrecherbekämpfung, Sozialhygiene und Minderheitenverfolgung durch die Berliner Kriminalpolizei im NS-Staat
C. Die Rechtstatsächlichkeit in Weimarer Republik und NS-Staat

Ergebnisse
A. Autonome justizielle Polizei und Kriminalitätsverwaltung
B. Polizeiliche Justiz und Verpolizeilichung des Strafprozesses
C. Schlussbetrachtung
Personen

Nils Hauser Geb. 1991; Studium der Volkswirtschaftslehre (B.Sc.) und der Rechtswissenschaft an der HU Berlin; 2018 Erste Juristische Prüfung; Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Juristischen Fakultät der HU Berlin; Referendariat am Kammergericht; 2023 Promotion und Zweite Juristische Prüfung; Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Juristischen Fakultät und am Institut für Geschichte der Philosophischen Fakultät der HU Berlin.
https://orcid.org/0009-0001-7009-4992

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