Rechtswissenschaft

Daniel-Erasmus Khan

Die deutschen Staatsgrenzen

Rechtshistorische Grundlagen und offene Rechtsfragen

2004. XXIV, 744 Seiten.

Jus Publicum 114

179,00 €
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Leinen
ISBN 978-3-16-148403-2
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Staatsgrenzen sind ein Phänomen, das Historiker, Sozialwissenschaftler, Geographen und Rechtswissenschaftler gleichermaßen angeht. Unter Einbeziehung dieser Wissenschaften analysiert Daniel-Erasmus Khan die teilweise bereits im Mittelalter gelegten Fundamente des räumlichen Umfangs der Bundesrepublik Deutschland und zeichnet facettenreiches Bild des Rechtsregimes aller Grenzen Deutschlands.
Staatsgrenzen sind ein Phänomen, das nicht nur Historiker, Sozialwissenschaftler und Geographen angeht. Als konstituierendes Element (moderner) Staatlichkeit stellt die Grenze vielmehr auch ein genuin rechtswissenschaftliches Thema von eminent praktischer Bedeutung dar. Um so erstaunlicher ist es daher, daß eine monographische Behandlung der »Grenzen des deutschen Staatsgebietes« bisher nicht existiert. Mit weit mehr als nur flüchtigen Seitenblicken auf die benachbarten Wissenschaften unternimmt es Daniel-Erasmus Khan, diese Forschungslücke zu schließen. Die teilweise bereits im Mittelalter gelegten Fundamente des räumlichen Umfangs der Bundesrepublik Deutschland werden nicht nur ganz allgemein in ihrer (verfassungs-)rechtshistorischen Dimension dargestellt und analysiert. Der Autor zeichnet vielmehr ein über die engen Grenzen der Fachdisziplin hinausweisendes, facettenreiches Bild des Rechtsregimes aller Grenzen Deutschlands zu seinen neun Nachbarstaaten sowie gegenüber den staatsfreien Gebieten Luftraum, Meer und Erdinneres. Einen Schwerpunkt der Untersuchung stellt in diesem Zusammenhang die rechtliche Aufarbeitung derjenigen Grenzabschnitte dar, die noch heute vom Regelfall der linearen Grenzziehung abweichen bzw. Restbestände »unklarer« und »verschränkter« Rechtsverhältnisse früherer Jahrhunderte aufweisen. In einer über die Territorialverschiebungen des letzten Jahrhunderts hinaus erweiterten rechtshistorischen Perspektive erweist sich schließlich, daß jedenfalls von einem generellen Erosionsprozeß des räumlichen Umfangs des Staatsgebietes Deutschlands bzw. seiner Territorien keine Rede sein kann, sondern daß das Rechtsregime der deutschen Außengrenzen vielmehr ganz im Gegenteil durch ein erstaunlich hohes Maß an rechtshistorischer Kontinuität und Stabilität gekennzeichnet ist.
Personen

Daniel-Erasmus Khan Geboren 1961; Studium der Rechtswissenschaften in Marburg, Genf und München; 1996 Promotion; 2003 Habilitation; Privatdozent an der Universität München; zur Zeit Lehrstuhlvertretung an der Universität in Bayreuth.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Der Staat — 2008, 293–295 (Michael Kilian)
In: Zeitschr.f.Neuere Rechtsgeschichte — 2011, 285–287 (Bettina Severin-Barboutie)