Theologie

Hans Joachim Stein

Frühchristliche Mahlfeiern

Ihre Gestalt und Bedeutung nach der neutestamentlichen Briefliteratur und der Johannesoffenbarung

104,00 €
inkl. gesetzl. MwSt.
eBook PDF
ISBN 978-3-16-151598-9
lieferbar
Hans Joachim Stein untersucht den Zusammenhang von Gestalt und Bedeutung frühchristlicher Mahlfeiern: Wer hat daran teilgenommen? Welche Abläufe sind erkennbar? Was wurde gegessen und getrunken? Welche Worte und Gesten haben das Essen und Trinken begleitet? Dabei tritt eine Vielfalt zutage, die sich dann auch in den theologischen Deutungen widerspiegelt und die Kirchen der Gegenwart herausfordert.
Wo und wann haben sich frühchristliche Gemeinden zum gemeinsamen Mahl versammelt? Wer hat daran teilgenommen? Welche Abläufe sind erkennbar? Was wurde gegessen und getrunken? Welche Deutungen haben sich am Mahl festgemacht? Hans Joachim Stein arbeitet die Gestalt und die Bedeutung frühchristlicher Mahlfeiern, wie sie sich in der neutestamentlichen Briefliteratur greifen lassen, auf dem Hintergrund antiker griechisch-römischer und jüdischer Mahlpraxis heraus. Dabei führt er die soziologische und theologische Mahlforschung zusammen: Frühchristliche Mahlfeiern entstehen zwar unter den kulturellen Vorgaben des antiken Mittelmeerraums, doch kommt es inmitten der antiken Bankettgesellschaft zur Ausbildung einer theologisch zu bestimmenden Identität, die im gemeinsamen Mahl ihren rituellen Ausdruck findet und sich nicht allein aus der kulturellen Mitwelt der frühen Christen erklären lässt. Diese frühchristliche Mahlkultur war sehr vielfältig: Es gab keine einheitliche Zulassungsregelung und Teilnehmerstruktur; verzehrt wurden verschiedenste Speisen und Getränke; die theologischen Deutungen divergierten. Diese verschiedenen Mahlgestalten stehen nicht für unterschiedliche Mahltypen, sondern spiegeln lediglich unterschiedliche gemeindeinterne Konfliktlagen, kulturelle Abgrenzungsbedürfnisse und theologische Schwerpunktsetzungen wider. Zusammenfassend kann die frühchristliche Mahlpraxis als Suchbewegung verstanden werden, die eigene ekklesiale Identität sichtbar werden zu lassen. In diese Suchbewegung können sich auch die gegenwärtigen Kirchen einzeichnen.
Personen

Hans Joachim Stein Geboren 1969 ; Studium der Evangelischen Theologie in Bethel, München, Gettysburg/PA, Washington/DC und Bonn; 1999–2002 Vikariat; 2002–2007 Assistent für Neues Testament an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal; seit 2008 Gemeindepfarrer in der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Etudes Théologiques et Réligieuses — 2011, S. 546–548 (Ulrich Rüsen-Weinhold)
In: Revue d'histoire et de Philosophie Religieuses — 90 (2010), S. 426–427 (Ch. Grappe)
In: Concilium — 2009, S. 812
In: Verkündigung u. Forschung — 55 (2010), S. 71–79 (Eva Ebel)
In: Actualidad Bibliografica — 92 (2009), S. 178–181 (Valenti Fabrega)
In: Archiv für Liturgiewissenschaft — 54 (2012), S. 304 (Harald Buchinger)
In: Bulletin for Biblical Research — 21.2 (2011), S. 279–281 (Peter H. Davids)
In: International Review of Biblical Studies — 55 (2008/09), S. 1542
In: Catholic Biblical Quarterly — 74 (2012), S. 829–831 (Andrew B. McGowan)
In: Biblische Notizen — 145 (2010), S. 130–132 (Hans-Ulrich Weidemann)
In: Materialdienst Konfessionskundl. lnst. Bensheim — 60 (2009), S. 40 (Michael Plathow)
In: Journal for the Study of the New Testament (JSNT) — 32.5 (2010), S. 75–76 (F. Gerald Downing)
In: New Testament Abstracts — 53 (2009), S. 411–412
In: Theologische Literaturzeitung — 135 (2010), S. 433–436 (Angela Standhartinger)
In: Theologische Revue — 107 (2011), S. 468–470 (Eva Ebel)
In: Theologische Beiträge — 42 (2011), S. 320–321 (Christoph Stenschke)