Rechtswissenschaft

Grundfragen demokratischer und rechtsstaatlicher Verwaltung

1. Deutsch-Japanisches Verwaltungsrechtskolloquium
Herausgegeben von Bernd Grzeszick und Wolfgang Kahl

2024. VIII, 237 Seiten.
74,00 €
inkl. gesetzl. MwSt.
fadengeheftete Broschur
ISBN 978-3-16-163455-0
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Die rechtsdogmatische Erfassung der Verwaltung bedarf in einer globalisierten Welt des internationalen Austauschs. Die japanische Verwaltungsrechtswissenschaft ist ein besonders geeigneter Gesprächspartner, denn die rechtskulturellen Unterschiede bieten genügend Reflexions- und Irritationspotenzial. Der vergleichende Austausch zwischen Japan und Deutschland trägt so zu einer tieferen Durchdringung ubiquitärer Verwaltungsphänomene bei.
Eine funktionierende Verwaltung ist unabdingbare Voraussetzung moderner Gesellschaften. Sie soll rechtsstaatlich und demokratisch legitimiert, dabei zugleich effektiv und effizient sein. In einer globalisierten, vernetzten Staatenordnung bedarf es hierfür immer stärker des internationalen Austauschs und des Vergleichs zwischen Wissenschaft und Praxis. Gerade die Rechtsvergleichung ermöglicht Irritationen und Bestätigungen gleichermaßen, wodurch ein tiefergehendes Verständnis des Phänomens Verwaltung sowie der jeweils beteiligten nationalen Rechtsordnungen, aber auch ihrer gegenseitigen Verflechtung möglich wird. Als besonders geeigneter Gesprächspartner bietet sich dabei die japanische Verwaltungsrechtswissenschaft an, bestehen doch zwischen ihr und der deutschen Rechtswissenschaft traditionell besonders enge und fruchtbare Beziehungen. Das vorliegende Werk bildet daher den Auftakt einer neuen Tagungsreihe, die den Austausch zwischen Deutschland und Japan auf dem Gebiet des Verwaltungsrechts institutionalisieren und intensivieren möchte. Die verwaltungsrechtswissenschaftliche Analyse rechtskultureller Unterschiede, aber auch ubiquitärer Herausforderungen, wie etwa Digitalisierung, demographischer Wandel oder Klimaschutz, und der hierfür jeweils gewählten Lösungsansätze bietet ein großes Reflexions- und Innovationspotenzial. Sie vermag nicht zuletzt wichtige Impulse für das Nachdenken über die Bewährung bzw. den Reformbedarf der eigenen Rechtsordnung zu liefern.
Inhaltsübersicht
Wolfgang Kahl Begrüßung – Stephan Harbath Die Bedeutung der Rechtsvergleichung in der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts – Atsushi Takada, Friedrich Schoch Demokratische und rechtsstaatliche Legitimation der Verwaltung? – Hermann Pünder, Ryuji Yamamoto Exekutive Normsetzung in der parlamentarischen Demokratie – Tomohiko Tatsumi Ermessens(fehler)lehre in Japan – Michael Fehling Externer Sachverstand und Verwaltungswissen in der pluralen Gesellschaft – Masahiko Ohta, Ralf Müller-Terpitz Vermeidung von Kontroll- und Verantwortungsdefiziten bei unabhängigen Verwaltungseinheiten – Jens-Peter Schneider, Hirotaka Tokumoto Berichte aus parallel tagenden Arbeitskreisen: »Bericht aus der VDStRL« und »Bericht aus der JStRLV“
Personen

Bernd Grzeszick ist Direktor des Instituts für Staatsrecht, Verfassungslehre und Rechtsphilosophie sowie des Heidelberg Center for American Studies.

Wolfgang Kahl ist Direktor des Instituts für deutsches und europäisches Verwaltungsrecht sowie der Forschungsstelle für Nachhaltigkeitsrecht der Universität Heidelberg.

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