Rechtswissenschaft
Intra- und interdisziplinäre Einflüsse auf die Rechtsanwendung
Hrsg. v. Daniel Sliwiok-Born u. Björn Steinrötter
2017. VIII, 176 Seiten.
59,00 €
inkl. gesetzl. MwSt.
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fadengeheftete Broschur
ISBN 978-3-16-155141-3
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Der Band stellt zur Diskussion, ob der auf Friedrich Carl von Savigny zurückgehende und auch heute noch immer weitgehend unverändert Anwendung findende Methodenkanon der Gesetzesauslegung weiterhin zeitgemäß ist oder ob dieser nicht um Erkenntnisse aus anderen Disziplinen bzw. aus den rechtswissenschaftlichen Grundlagenfächern erweitert werden kann und sollte. Denn auf der Suche nach dem Verständnis einer Rechtsnorm werden zumeist nur der Wortlaut, die Gesetzessystematik, die Umstände der Entstehung einer Norm sowie ihr – mutmaßlicher – Sinn und Zweck betrachtet. Dies mag aus heutiger Sicht für die Rechtsanwendung insofern unzureichend scheinen, als neuere Ansätze und Erkenntnisse aus rechtswissenschaftlichen Grundlagenfächern wie auch aus anderen wissenschaftlichen Disziplinen keine oder nur sehr unzureichende Berücksichtigung finden. Aber auch losgelöst von den Canones gibt es innerhalb des Rechtsanwendungsprozesses diverse Einbruchstellen für jene Erkenntnisse, wie die einzelnen Beiträge des Bandes mit ihren unterschiedlichen Zugriffen auf die Thematik verdeutlichen.
Inhaltsübersicht
Daniel Sliwiok-Born/Björn Steinrötter: Was den Rechtsanwendungsprozess auf welche Weise nähren darf – Cara Janine Warmuth: Psychologische Aspekte der Rechtsanwendung im Zivilprozess – Andreas Dieckmann: Was juristische und biblische Hermeneutik voneinander lernen können – Nassim Eslami: Der Einfluss der Ökonomie auf die juristische Hermeneutik – Rita Abood: Strafrechtsvergleichung und Gesetzesauslegung – Sylvia Jacob/Lukas Pajunk: Folgenabwägungen als Teil des juristischen Auslegungsinstrumentariums: Potentielles Einfallstor für interdisziplinäre Erkenntnisse? – Nicole Reh: Soziologische Erkenntnisse und Methoden in der Rechtsanwendung – Tim Giesecke: Rechtsvergleichung im Prozess der Rechtsanwendung