Rechtswissenschaft

Johannes Seidl

Meinungsfreiheit in der Rechtsprechungspraxis des Interamerikanischen Gerichtshofs für Menschenrechte

2014. XV, 267 Seiten.

Jus Internationale et Europaeum 93

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ISBN 978-3-16-153340-2
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Durch die Demokratisierungswelle seit den 70er Jahren rückt in Lateinamerika die Meinungsfreiheit in den Vordergrund. Der Interamerikanische Gerichtshof für Menschenrechte hat sowohl für die dogmatische Entwicklung der Meinungsfreiheit als auch für die praktische Durchsetzung wichtige Impulse gegeben. Johannes Seidl untersucht diese und zeigt ihr Innovationspotential für andere regionale Menschenrechtssysteme auf.
Mit dem Interamerikanischen Gerichtshof für Menschenrechte verfügt Lateinamerika über ein regionales Tribunal, das für die innerstaatlichen Demokratisierungsprozesse eine wichtige Rolle spielt. Neben der Aufarbeitung schwerer Menschenrechtsverletzungen rückt zunehmend, auch angesichts der aktuellen politischen Situation in der Region, die Demokratiekonsolidierung ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Ausgehend von Art. 13 und Art. 14 der Amerikanischen Menschenrechtskonvention (AMRK) analysiert Johannes Seidl die Konturen der Meinungsfreiheit im interamerikanischen System unter Berücksichtigung der Einflüsse der EMRK, des IPbpR sowie des US-Rechts. Neben dieser materiell-rechtlichen Seite beleuchtet er die innovative Tenorierung, die Durchsetzung der Entscheidungen sowie die Inkorporation interamerikanischer Standards in die nationalen Rechtsrahmen der Konventionsstaaten. Die Untersuchung verdeutlicht das Rezeptionspotential der interamerikanischen Praxis für den EGMR sowie den Afrikanischen Menschengerichtshof.
Die Arbeit wurde mit dem Fakultätspreis der Juristenfakultät Leipzig (in Zusammenarbeit mit der Dr. Feldbausch-Stiftung) ausgezeichnet.
Personen

Johannes Seidl Geboren 1980; Studium der Rechtswissenschaften in Regensburg und Granada; Master of Laws (M.Jur) an der University of Oxford; 2009 Zweites Staatsexamen in Hamburg; 2010–12 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FU Berlin; 2011 Visiting Fellow am Centro de Estudios en Libertad de Expresión y Acceso a la Información (CELE) in Buenos Aires; 2013 Promotion an der Universität Leipzig; seit 2012 Regierungsrat im Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Verfassung und Recht in Übersee — 2016, 105–107 (Ximena Soley)