Theology

Jan Rüggemeier

Mark's Narrative Christology Following the Cognitive Turn

Developments, Implications, and Desiderata of an Interpretative Concept and Its Impact on the Analysis of Mark 1:21–28

Section: Articles
Early Christianity (EC)

Volume 12 () / Issue 3, pp. 322-345 (24)
Published 29.09.2021

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Das von Robert Tannehill in den neutestamentlichen Diskurs eingebrachte Konzept einer »narrativen Christologie« wurde unter dem Einfluss neuer literaturwissenschaftlicher Entwicklungen immer wieder modifiziert und angepasst. Im Kontext des nordamerikanischen narrative criticism, der stark von der Erzähltheorie Seymour Chatmans geprägt wurde, hat sich das Konzept aber zusehends zu einem weitgehend textzentrierten Interpretationsansatz verengt. Im vorliegenden Aufsatz werden einige damit verbundenen Defizite benannt und am Beispiel von Mk 1,21–28 illustriert. Der zweite Teil des Beitrags zeigt auf, wie sich unter dem Einfluss der kognitiven Wende und einem neuen Bewusstsein für antike Mittel der Leserpartizipation (z. B. ἐπερώτησις, ἐμφάσις, testimonia) diese Engführung überwinden und in ein differenzierteres Konzept der Interpretation überführen lässt. Abschließend werden einige Desiderate benannt, die zukünftig in der Aufnahme des kognitiven Ansatzes und im interdisziplinären Gespräch zu bearbeiten bleiben.
Authors/Editors

Jan Rüggemeier Born 1981; studied Protestant Theology in Heidelberg, Oxford and Tübingen; 2011–16 research assistant in Tübingen; 2017 PhD; since 2017 project assistant at the Institute for New Testament Studies in Bern and since 2018 senior assistant for New Testament Studies at the Theological Seminary of the University of Zurich.
https://orcid.org/0000-0003-3506-3207