Rechtswissenschaft

Peter Axer

Normsetzung der Exekutive in der Sozialversicherung

Ein Beitrag zu den Voraussetzungen und Grenzen untergesetzlicher Normsetzung im Staat des Grundgesetzes

Unveränderte E-Book-Ausgabe 2019; 2000. XV, 483 Seiten.

Jus Publicum 49

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ISBN 978-3-16-158097-0
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Welche Voraussetzungen und Grenzen stellt das Grundgesetz für die exekutive Normsetzung auf? Anhand der untergesetzlichen Normsetzung in der Sozialversicherung geht Peter Axer dieser Frage nach und nennt Kriterien für deren Zulässigkeit.
Normsetzung obliegt im Staat des Grundgesetzes nicht allein und nicht ausschließlich der Legislative. In quantitativ und qualitativ erheblichem Umfang erläßt die Exekutive ebenfalls abstrakt-generelle Regelungen. Gerade im Sozialversicherungsrecht findet sich eine Vielzahl exekutiver Normsetzungsformen jenseits der traditionellen Steuerungsinstrumente Rechtsverordnung, Satzung und Verwaltungsvorschrift, in denen für die Versicherten und für die Leistungserbringer wesentliche Entscheidungen getroffen werden. Umfang und Inhalt der zu erbringenden ärztlichen Leistungen im Krankheitsfall ergeben sich heute beispielsweise in weitem Umfang nicht aus dem Parlamentsgesetz, sondern aus untergesetzlichen Vorschriften. Deren verfassungsrechtliche Zulässigkeit ist zweifelhaft, denn 'Wesentliches' hat nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts das demokratisch legitimierte Parlament in Form des Gesetzes zu regeln.
Peter Axer geht anhand der Formenvielfalt des Sozialversicherungsrechts den Fragen der grundgesetzlichen Voraussetzungen und Grenzen für die exekutive Normsetzung nach. Dabei entwickelt er allgemein Kriterien für die Zulässigkeit untergesetzlicher Normsetzung.
Inhaltsübersicht
Das Formenrepertoire der Sozialversicherung – Verfassungsvorbehalt für Normsetzungsformen? – Normsetzung kraft verfassungsrechtlichen Gestaltungsspielraums – Normsetzung kraft gesetzlicher Ermächtigung – Normsetzung kraft Organisations- und Geschäftsleitungsgewalt – Voraussetzungen und Grenzen untergesetzlicher Normsetzung im Staat des Grundgesetzes
Personen

Peter Axer Geboren 1965; 1985–90 Studium der Rechtswissenschaften in Bonn; 1993 Promotion; 1994 zweites jurist. Staatsexamen; 1999 Habilitation in Bonn; Wintersemester 1999/2000 Lehrstuhlvertretung in Köln.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Merkur — Jg. 55 (2001), H. 12, S. 1124
In: Deutsches Verwaltungsblatt — 2002, H.3, S. 176f (Prof. Eichenhofer)
In: Archiv des öffentlichen Rechts — Bd.128 (2003), H.3, S.488ff (Prof. Dr. F.Schapp)
In: Neue Zeitschrift für Sozialrecht — 2000, S. 242 (Prof. Dr. Wimmer)
In: Die Sozialversicherung — (2000), Nr. 10
In: Vierteljahresschrift f Sozialrecht — 2000, H 4, S. 367f. (Wolfgang Spellbrink)
In: Deutsche Rentenversicherung — (2000), Nr. 9, S. 635–636 (S. Dünn)
In: Der Staat — Bd.41 (2002), H.3, S. 452ff (Hanno Kube)
In: Die Verwaltung — Jg.34 (2001) H.3, S. 432ff. (Prof.Dr.Chr.Engel)