Theologie

In dieser postkolonial-psychoanalytischen Studie über 1 Könige 1,1-12,24 argumentiert Sonia Kwok Wong anhand von Freudschen Theorien, dass das salomonische Königreich eine kulturelle Fantasie darstellt, die den ambivalenten Wunsch der persischen Judäer widerspiegelt, den Platz ihrer persischen Oberherren einzunehmen und gleichzeitig deren unterdrückerische Züge zu kritisieren.

Die Beiträge dieses Sammelbands versuchen, die priesterlichen Schriften sowohl zeitlich als auch geographisch präziser zu verorten, als dies bisher geschehen ist. Dabei achten sie auf die Auswahl aussagekräftiger Kriterien wie geographische Angaben und Hinweise auf die materielle Kultur in den priesterlichen Texten.

Die wirklichkeitshermeneutische Wunderfrage ist im Dialog mit der gegenwärtigen Arbeit am Wirklichkeitsbegriff als offene Frage beizubehalten. Stefan Alkier bearbeitet sie durch eine kritische philologische und historische Erforschung antiker Wunderdiskurse und fragt nach dem Wunderwirken Gottes heute.

Die Vorstellungen von Zeit im Buch Kohelet stehen vor einem weiteren Horizont der Geistesgeschichte des hellenistischen Judentums, vor allem dem Aufkommen apokalyptischen Denkens. Moritz F. Adam erörtert die intellektuelle Offenheit und die literarische wie intellektuelle Verflechtung des Buches Kohelet an einem Wendepunkt des biblischen Denkens.