Jörg Noller
Analysen des Bösen
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Analytische Kategorien werden in der Regel auf moralisches, nicht aber auf unmoralisches Handeln bezogen. Moralität wird gemeinhin unter dem Gesichtspunkt des Gelingens betrachtet und zum Paradigma der Begriffsbildung erhoben. Es erscheint deswegen als lohnenswert, sich dem Phänomen des Moralischen über das Phänomen des Unmoralischen anzunähern. Doch ist die Gegenseite des Guten bereits auf begrifflicher Ebene strittig: Ist es überhaupt angemessen, den Begriff des Bösen zu verwenden, oder sollten wir nicht lieber nur vom Unmoralischen, von Lastern und Charakterschwächen sprechen? Der Beitrag präsentiert neuere internationale Analysen des Unmoralischen und Bösen. Er diskutiert diese und verortet sie innerhalb der philosophischen Tradition.
Arnd Pollmann: Unmoral. Ein philosophisches Handbuch. Von Ausbeutung bis Zwang. München 2010. Beck. 301 S.; Luke Russell: Evil: A Philosophical Investigation. Oxford 2014. OUP. 236 S.; Judith N. Shklar: Ganz normale Laster. Aus dem Amerikanischen übersetzt und mit einem Nachwort versehen von Hannes Bajohr. Berlin 2014. Matthes & Seitz. 347 S.; Shlomit Harrosh/Roger Crisp (Hg.), Moral Evil in Practical Ethics. New York/Oxford 2019. Routledge. 249 S.
Arnd Pollmann: Unmoral. Ein philosophisches Handbuch. Von Ausbeutung bis Zwang. München 2010. Beck. 301 S.; Luke Russell: Evil: A Philosophical Investigation. Oxford 2014. OUP. 236 S.; Judith N. Shklar: Ganz normale Laster. Aus dem Amerikanischen übersetzt und mit einem Nachwort versehen von Hannes Bajohr. Berlin 2014. Matthes & Seitz. 347 S.; Shlomit Harrosh/Roger Crisp (Hg.), Moral Evil in Practical Ethics. New York/Oxford 2019. Routledge. 249 S.