Ausgehend vom Normzweck der angemessenen Abfindungen bei Strukturmaßnahmen widmet sich Sabrina Seitz der Frage, ob und inwieweit Börsenkurse als Bewertungsmethode geeignet sind, und legt dabei ein besonderes Augenmerk auf Freiverkehrskurse.
Insbesondere im Rahmen konzern- und umwandlungsrechtlicher Strukturmaßnahmen erlangen die aus der Gesellschaft ausscheidenden Aktionäre als Ausgleich für den Verlust ihrer Beteiligung einen Anspruch auf angemessene Abfindung. Die Bestimmung der angemessenen Abfindung wirft in der Praxis seit jeher besondere Schwierigkeiten auf. Von den juristischen Rahmenbedingungen bis hin zu den bewertungstheoretischen Einzelfragen werden intensive Diskussionen geführt. Die Frage, ob, inwieweit und unter welchen Voraussetzungen Börsenkurse zur Ermittlung der geschuldeten Abfindung geeignet sind, hat schon wiederholt das BVerfG beschäftigt. Ausgehend vom Normzweck der angemessenen Abfindungen untersucht Sabrina Seitz die Eignung von Börsenkursen als Bewertungsmethode und legt dabei ein besonderes Augenmerk auf Freiverkehrskurse.
Inhaltsübersicht:
Teil 1 - Einleitung§ 1 Problemstellung und Zielsetzung
§ 2 Gegenstand und Gang der Untersuchung
Teil 2 - Grundlagen der Bestimmung der angemessenen Abfindung§ 3 Bewertung als Rechtsfrage
§ 4 Bestimmung des Bewertungsziels
§ 5 Gegenstand und Perspektive der Bewertung
Teil 3 - Die Bestimmung der angemessenen Abfindung mittels Börsenkursen§ 6 Allgemeine Entwicklung in Rechtsprechung und Literatur 91
§ 7 Gesetzgeberische Wertungen
§ 8 Normzweckadäquanz - Vereinbarkeit mit den grundlegenden rechtlichen Bewertungsvorgaben
§ 9 Kein Verstoß gegen bewertungstheoretische Grundsätze
§ 10 Bestimmung des relevanten Börsenkurses
§ 11 Vorrang einer rein börsenkursorientierten Bewertung
Teil 4 - Bewertung mittels Freiverkehrskursen§ 12 Der Freiverkehr an den Wertpapierbörsen
§ 13 Freiverkehrskurse als Wertuntergrenze - Desinvestitionswert der Aktie
§ 14 Freiverkehrskurse als Bewertungsmethode
Teil 5 - Thesen