Die in diesem Band versammelten Beiträge bieten einen Überblick über die zentralen Themen der Theologie Albrecht Ritschls. Sie zeichnen nach, wie Ritschl die Einheit von Religion und Ethik theologisch begründet und fragen, wie sich seine Theorie einer christlichen Lebensform für die Gegenwart fruchtbar machen lässt.
Die in diesem Band versammelten Beiträge bieten einen Überblick über die zentralen Themen der Theologie Albrecht Ritschls. Sie zeichnen nach, wie Ritschl die Einheit von Religion und Ethik theologisch begründet und fragen, wie sich seine Theorie einer christlichen Lebensform für die Gegenwart fruchtbar machen lässt. Albrecht Ritschl versteht die christliche als die vollendet geistige und sittliche Religion. Mit ihr geht eine Freiheitserfahrung einher, die als Freiheit von der Welt und zugleich als konkrete Weltgestaltung gelebt wird. Nicht zuletzt ist sie durch die Hoffnung auf die versöhnte Menschheit als dem Selbstzweck Gottes eigentümlich motiviert. Ritschls phänomenologisch entfaltete Erfahrung der christlichen Freiheit und die Verbindung von Religion und Ethik zeigen ihn als einen evangelischen Theologen von Rang, dessen Verständnis von positiver Theologie und christlicher Lebensform grundlegende Denkanstöße für deren Reflexion in der Gegenwart gibt.
Inhaltsübersicht:
Folkart Wittekind: »Besondere Offenbarung« und Religion. Überlegungen zu Ritschls Theologieverständnis -
Reinhard Müller: Das Alte und das Neue Testament in der Lehre von der Rechtfertigung und Versöhnung nach Albrecht Ritschl. Eindrücke eines Alttestamentlers -
Notger Slenczka: Albrecht Ritschl - Gott ist Liebe -
Anne Käfer: Von Hochmutsteufeln und Eitelkeitsnarren.
Oder inwiefern Sünde nur Unwissenheit ist -
Knud Boysen: Das königliche Prophetentum und das königliche Priestertum Christi in der Christologie Albrecht Ritschls. Oder: Das dogmatische Problem des Trials im Dual -
Friederike Nüssel: Rechtfertigung und Versöhnung. Zur Pointe von Albrecht Ritschls Erlösungslehre -
Matthias Schnurrenberger: Der andere Gott. Ritschls doppelter Freiheitsbegriff und die Würde des Menschen -
Christine Axt-Piscalar: Das Reich Gottes als Selbstzweck Gottes und die Kulthandlungen der Gemeinde. Zu Ritschls Verständnis von Kirche und Gottesdienst -
Christian Polke: Beruf als Gottesdienst. Zum ethischen Profil der Theologie Ritschls -
Arnulf von Scheliha: »Der Gebrauch der Rechtsordnung erleichtert das tätige Leben«. Die Bedeutung des Rechts für die Ethik und die Kirche nach Albrecht Ritschl -
Katharina Opalka:Tugenden und Frömmigkeiten. Demut, Geduld und Gebet als Ambivalenzkompetenzen in gelebter religiöser Praxis -
Christina Costanza: »Nicht blos eine Idee«.