Rechtswissenschaft
Klaus Ferdinand Gärditz
Cephalopoden im Tierversuchsrecht
Eine Fallstudie zu biowissenschaftlicher Grundlagenforschung, Modellorganismen und epistemischer Lastenverteilung im Verwaltungsrecht
49,00 €
inkl. gesetzl. MwSt.
inkl. gesetzl. MwSt.
Broschur
ISBN 978-3-16-162600-5
lieferbar
Preis bei verpflichtender Abnahme des Gesamtwerks
39,00 €
inkl. gesetzl. MwSt.
Für weitere Informationen und Bestellungen wenden Sie sich bitte an unsere Ansprechpartner im Vertrieb oder bestellen Sie direkt über unser Bestellformular.
Bei Kündigung der Subskription vor Abschluss der Edition, wird dem Bezieher der Differenzbetrag zum Einzelbezugspreis der bis dahin bezogenen Bände in Rechnung gestellt.
Auch verfügbar als:
Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen (§ 1 Satz 2 TierSchG). Diese Basisregel des Tierschutzrechts ist epistemisch voraussetzungsvoll, weil sie belastbare Kenntnisse über das Empfindungsvermögen einer Tierart voraussetzt. Auch unter den Bedingungen tierexperimenteller Forschung ist dies nicht immer gewährleistet, was der normative Grenzfall der Tierversuche mit Cephalopoden (Sepien, Kalmare, Kraken) zeigt. Die vorliegende Fallstudie illustriert die Funktionen von Modellorganismen in den Life Sciences und zeichnet die Bedeutung der Cephalopoden insbesondere für die neurowissenschaftliche Forschung nach. Die unionsrechtlich induzierte Einbeziehung in das Tierschutzrecht beruht auf dem Vorsorgeprinzip, weniger auf gesicherten neurowissenschaftlichen Erkenntnissen. Ungelöste Folgeprobleme wurden so in die Anwendung des Tierschutzrechts verlagert, das Leiden vermeiden soll, über das nur hochgradig ungesichertes Wissen vorliegt.
II. Tiermodelle in den Life Sciences
1. Modellorganismen
2. Evolutionäre Entwicklungsbiologie
III. Cephalopoden und tierexperimentelles Interesse
1. Hochkomplexes Nervensystem als Proprium
2. Cephalopoden als Modell in der Wissenschaftsgeschichte
3. Forschungsinteressen
IV. Einbeziehung in das Tierschutzrecht
1. Richtlinienerlass und Motiv der Schutzerweiterung
2. Epistemische Unsicherheit, Nozizeption, Vorsorge und Fiktion
3. Deutsches Recht
V. Epistemische Folgelasten
1. Empfindungsfähigkeit als Definitions- und Erkenntnisproblem
2. Cephalopoden als Grenzfall
3. Die Fallstricke einer Vergeisteswissenschaftlichung
VI. Konfliktverlagerung ins Tierversuchsrecht
1. Genehmigungsrecht
2. Ethische Rechtfertigung
3. Replace, Reduce, Refine
4. Tötung von Tieren
VI. Resümee
Inhaltsübersicht
I. HintergrundII. Tiermodelle in den Life Sciences
1. Modellorganismen
2. Evolutionäre Entwicklungsbiologie
III. Cephalopoden und tierexperimentelles Interesse
1. Hochkomplexes Nervensystem als Proprium
2. Cephalopoden als Modell in der Wissenschaftsgeschichte
3. Forschungsinteressen
IV. Einbeziehung in das Tierschutzrecht
1. Richtlinienerlass und Motiv der Schutzerweiterung
2. Epistemische Unsicherheit, Nozizeption, Vorsorge und Fiktion
3. Deutsches Recht
V. Epistemische Folgelasten
1. Empfindungsfähigkeit als Definitions- und Erkenntnisproblem
2. Cephalopoden als Grenzfall
3. Die Fallstricke einer Vergeisteswissenschaftlichung
VI. Konfliktverlagerung ins Tierversuchsrecht
1. Genehmigungsrecht
2. Ethische Rechtfertigung
3. Replace, Reduce, Refine
4. Tötung von Tieren
VI. Resümee